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  • Nach intensiven Testfahrten auf den Rennstrecken Valencia, Barcelona, Jerez und Bahrain geht der BMW Sauber F1.07 ins erste Rennen.
  • Das BMW Sauber F1 Team hatte in seiner Debütsaison 2006 als WM-Fünfter besser als erwartet abgeschnitten.
Für 2007 gilt die Zielvorgabe: im Rennen weitere Podestplätze aus eigener Kraft einfahren. In der WM-Wertung der Konstrukteure soll der Rückstand zur Spitze weiter abgebaut werden. 2006 betrug er allein gegenüber dem viertplatzierten Team 50 Punkte.

Neben den Stammfahrern Nick Heidfeld (29) und Robert Kubica (22) kommt am Freitagvormittag auch Test- und Ersatzfahrer Sebastian Vettel (19) zum Einsatz. Freitags stehen den Teams jetzt zwei je 90-minütige Testsitzungen zur Verfügung. Dabei dürfen maximal zwei Fahrzeuge pro Trainingseinheit eingesetzt werden. Insgesamt kann das Team am Freitag acht Reifensätze verwenden (vier von jeder Spezifikation), die anschließend zurückgegeben werden müssen. Am Samstag erhält jeder Fahrer zehn neue Sätze (fünf von jeder Spezifikation), mit denen er den Rest des Wochenendes bestreitet. Vor dem Training am Samstag dürfen die Autos neuerdings mit frischen Motoren bestückt werden, deren maximale Drehzahl 2007 auf 19.000 U/min limitiert ist. Die Motoren müssen weiterhin zwei Rennwochenenden durchhalten.

Im Rennen müssen die Teams beide Spezifikationen der neuen Einheitsreifen Bridgestone Potenza verwenden. Die unterschiedlichen Reifen werden so markiert sein, dass die Wahl auch für die Zuschauer nachvollziehbar ist. Aus dieser strategischen Aufgabe ergibt sich eine zusätzliche Unbekannte vor einer Saison, die nach zahlreichen Personalwechseln und Neuerungen an Spannung ohnehin kaum zu überbieten scheint.

Nick Heidfeld:
"Australien ist mein Lieblings-Reiseland von allen GP-Austragungsorten. Ich bin vom Test in Bahrain mit meiner Familie direkt dorthin geflogen, um mir einiges anzuschauen und mich auch an die Zeitzone und das Klima zu gewöhnen. Der Kurs im Albert Park ist schön und anspruchsvoll. Weil er ja keine permanente Strecke ist, hat man am Anfang immer sehr wenig Grip. Von daher wird es helfen, dass jetzt freitags mehr gefahren wird. Dadurch sollte schnell Gummiabrieb auf den Asphalt kommen. Nachdem wir bei den Testfahrten recht schnell waren, aber leider nicht besonders zuverlässig, wird für uns das Wichtigste, beim ersten Rennen des Jahres ins Ziel zu kommen."

Robert Kubica:
"Der Albert Park ist einer meiner Lieblingsstrecken, weil er teilweise ein Straßenkurs ist. Es gibt auch ein paar Auslaufzonen, das macht es etwas einfacher. Es gibt wenig Grip und relativ viele Bodenwellen. Während des Wochenendes verbessern sich die Bedingungen enorm. Man muss das Auto verändern und verstehen, wie es reagieren wird. Ich mag den Kurs sehr, er ist eine Herausforderung. Enge Kurven und Vollgaspassagen folgen aufeinander."

Sebastian Vettel:
"Ich war noch nie in Australien und freue mich sehr darauf, in Melbourne dabei zu sein und dort zu fahren. Die Strecke sieht sehr interessant aus. Der Start der Saison ist sehr wichtig. Wenn es von Anfang an gut läuft, ist vieles einfacher. Dass wir Potenzial haben, haben wir bei den Tests gezeigt. Allerdings hatten wir auch noch einige Schwierigkeiten. Ich freue mich mit dem Team, dass es jetzt endlich losgeht."

Mario Theissen, BMW Motorsport Direktor:
"Im vergangenen Jahr haben wir im Albert Park sehr gut abgeschnitten. Es wäre schön, wenn wir auch diesmal am Sonntagabend etwas zu feiern hätten. Prognosen sind weiterhin schwierig. Die Konkurrenz hat uns zeitweise hoch gelobt, aber wir hatten auch einige Probleme bei den Tests. Wie immer ist es ein Wettlauf mit der Zeit, dem Auto bis zum ersten Einsatz Rennreife anzuerziehen.

Wir freuen uns, dass Melbourne 2007 wieder den Saisonauftakt bildet. Der Termin liegt 14 Tage früher als im Vorjahr, also wieder mehr im australischen Spätsommer als im Herbst. Diesmal wird die Stadt auch wieder hungriger auf den Grand Prix sein, weil sie nicht gerade erst Gastgeber der Common¬wealth Games war."

Willy Rampf, Technischer Direktor:
"Vor dem ersten Rennen der Saison ist die Spannung natürlich stets besonders hoch, weil man wissen möchte, wo man im Vergleich zur Konkurrenz steht. Der letzte Test in Bahrain hat gezeigt, dass die Performance des F1.07 unseren Erwartungen entspricht, aber dennoch werden wir erst in Melbourne eine verlässliche Standortbestimmung erhalten. Zusätzlich werden wir in Australien einige neue Teile am F1.07 haben, die beim letzten Test noch nicht im Einsatz waren. Ich muss zugeben, dass die Vorfreude noch größer ist als sonst.

Melbourne ist ein Stop-and-Go-Kurs mit hohem Abtriebslevel, der die Bremsen stark beansprucht, weshalb man bei der Fahrzeugabstimmung besonders auf eine gute Bremsstabilität achtet. Typisch für die Strecke im Albert Park ist zudem, dass sie am Freitag noch recht schmutzig ist und sich das Grip-Niveau erst nach vielen Runden verbessert."

Historie und Hintergrund:
2007 wird der australische Grand Prix zum zwölften Mal in Melbourne ausgetragen. Bis einschließlich 1995 war Adelaide Schauplatz des Rennens.

Mit knapp 3,4 Millionen Einwohnern ist Melbourne nach Sydney die zweitgrößte Stadt Australiens. Sie liegt an der östlichen Südküste des Kontinents und ist die Hauptstadt des Staates Victoria. Die Stadt liegt am Yarra River, der hier in die Port Phillip Bucht fließt. Die Stadt ist abwechslungsreich und multikulturell, geprägt von Einwanderern und Studenten aus aller Herren Länder und einem interessanten architektonischen Mix aus Historie und Moderne. In St. Kilda herrscht buntes Strand- und Nachtleben. Sport- und Grünanlagen sind üppig. Die Formel-1-Rennstrecke führt mitten in der Stadt durch den idyllischen Albert Park mit seinem gleichnamigen See. Die Boxenanlage ist den Teams zu klein, für den Betrachter beschaulich.

Für BMW bleibt der erste Einsatz beim Wiedereinstieg in die Formel 1 unvergesslich. Damals, beim Saisonauftakt 2000, fuhr Ralf Schumacher in Melbourne auf Rang drei. Auf Anhieb ein Podiumsplatz - das war der erfolgreichste Einstieg eines Motorenherstellers seit 1967. 2006, im Debütjahr des BMW Sauber F1 Teams, holte die junge Mannschaft nirgendwo mehr WM-Punkte als beim Grand Prix von Australien.

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