- Robert Kubica über seine Tage seit dem Unfall in Kanada
Robert, wie geht es Ihnen?
Robert Kubica: „Danke, mir geht es sehr gut. Und
es war rührend, wie oft mir diese Frage gestellt wurde. Ich habe so viele
gute Wünsche aus der ganzen Welt erhalten – dafür möchte
ich mich bedanken.“
Was haben Sie gemacht, seit Sie Indianapolis verlassen haben?
Robert Kubica: „Das Nichtstun langweilt mich ziemlich.
Ich bin es nicht gewohnt, so lange zu pausieren – keine Testfahrten,
keine PR-Tage. Ich nutze die Zeit in Italien für ausgiebiges Fitnesstraining
und bin auch in ständigem Kontakt mit Josef Leberer, dem Physiotherapeuten
unseres Teams.”
Wie waren die Reaktionen in Polen?
Robert Kubica: „Obwohl ich selbst nicht in Polen
war, weiß ich doch von meiner Familie, dass mein Unfall in Montréal
in Polen einen Schock ausgelöst hat, und ich habe von meinen Freunden
und Fans aus Polen viele Grußbotschaften bekommen. Die 30 Minuten nach
dem Unfall, ehe sie wussten, dass ich unverletzt war, waren sehr hart für
meine Angehörigen.“
Denken Sie, der Unfall wird Ihr Fahren in Zukunft beeinflussen?
Robert Kubica: „Nein, definitiv nicht. Ich wusste
immer, dass ein Unfall dieser Art mit einem Formelfahrzeug und offen stehenden
Rädern passieren kann. Das kann auch immer wieder vorkommen. Das ist
das gleiche für alle Fahrer, und wir sind uns dessen bewusst. Dank der
Erfahrung, dass man trotzdem unverletzt aussteigen kann, ist das Geschehene
für mein Empfinden eher ermutigend als Besorgnis erregend. Durch die
gestiegenen Sicherheitsanforderungen seitens der FIA und die Philosophie der
Ingenieure und Konstrukteure des BMW Sauber F1 Teams, für die Sicherheit
oberste Priorität hat, wurde dies möglich. Allen Beteiligten gilt
mein persönlicher Dank! Wäre ich früher geboren worden, hätte
ich sicher auch alles daran gesetzt, Formel-1- Rennfahrer zu werden, hätte
in so einem Fall aber wahrscheinlich Verletzungen erlitten. Ich habe Glück,
in der modernen Formel 1 zu fahren.“
Mit welchen Gefühlen reisen Sie zum Großen Preis von Frankreich?
Robert Kubica: “Wie gesagt: Ich kann es kaum erwarten,
wieder Rennen zu fahren. Aber ob ich das darf oder nicht, hängt von der
Entscheidung der offiziellen Ärzte ab, die ich vor dem Rennen in Magny-Cours
konsultieren muss."