- Seitensprung in den Langstreckensport
Sein Herz schlägt nach wie vor für den Formelsport, doch weil er dort mangels Mitgift schon seit Monaten auf der Stelle tritt, hat sich Norbert Siedler für einen „Seitensprung“ in die Le Mans Serie entschieden: „Mir läuft im Moment nichts davon, außerdem gibt es auch im Langstreckensport noch eine große Herausforderung für mich, die ich irgendwann mal in Angriff nehmen möchte - die 24 Stunden von Le Mans.“
Norbert Siedler - Courage C65 - Kruse Motorsport
5 Saisonrennen umfasst der Saisonkalender der Le Mans Serie, in denen die
faszinierende Sportwagen auf den legendären Klassiker an der Sarte vorbereitet
werden: Istanbul, Spa, Nürburgring, Donington und Jarama. Der altbekannte
Spruch, „nach dem Rennen ist vor dem Rennen“, ist übrigens
für keine andere Rennserie derart zutreffend.
„Ich hab’ für das Saisonfinale in Jarama ein gute Möglichkeit
bekommen“, freut sich Norbert bereits auf seinen Einsatz für Kruse
Motorsport, die in der LMP2 Klasse einen 550 PS starken Courage C65 zum Einsatz
bringen. Das sympathische junge Team mit Sitz in Köln hat sich großes
für die Zukunft vorgenommen und vor allem großes Interesse an einem
jungen, schnellen Mann mit der nötigen Routine.
„Als wir gehört haben, dass sich Norbert Siedler für die
Le Mans Series interessiert“, haben wir sofort Kontakt aufgenommen“,
erzählt Team Manager Kai Kruse am Telefon. „Ich glaube, er kann
uns mit seinem Speed ein schönes Stück nach vorne bringen, was für
das Team in Hinblick auf die kommende Saison sehr wichtig ist.“
Über 1000 Kilometer wird das Saisonfinale auf dem ehemaligen Grand Prix
Kurs von Jarama, etwa 30 Autominuten nördlich von Madrid, führen.
Eine große Herausforderung für den Formel 3000 Champion, der es
eigentlich gewohnt ist, aus dem Stand bis ans Limit zu gehen. „Es wird
auf alle Fälle spannend, weil alles für mich neu ist: Auto, Reifen,
Reglement, etc.. Nur die Strecke kenn’ ich noch von meinem Jahr in der
Nissan World Series.“
Und was hat sich der 23jährige für sein Debüt neben den beiden
Deutschen Jan Dirk Lüders und Jens Petersen vorgenommen? „Es geht
für mich nur darum, mir ein Bild von der Serie zu machen und mein Team
möglichst weit nach vorne zu bringen. Ich bin froh, dass ich endlich
wieder einmal ein echtes Rennauto fahren darf, und wenn ich bei der Gelegenheit
auch noch ein paar Leute auf mich aufmerksam machen kann, wäre natürlich
alles perfekt gelaufen.“