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Sieg für Volvo S60 im Bruderkampf
Ulli Andree und die Gebrüder Lips gewinnen neunten Meisterschaftslauf
Das Vier-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife entwickelte sich zu einem packenden Bruderkampf. Zum ersten Mal starteten die eidgenössichen Gebrüder André und Remo Lips an der Seite von Ulli Andree im Volvo S60. Einer der grössten Konkurrenten der Volvo S60-Besatzung bildete das Zwillingsgespann Hans-Otto Fritzsche/Jürgen Fritzsche in einem Opel Astra.

Der Fight der Familien prägte das Rennen auf der Nordschleife nachhaltig – auch wenn zwischenzeitlich noch ein drittes Auto um den Sieg mitfocht. Letztlich waren Ulli Andree/Remo Lips/André Lips und die Fritzsche-Zwillinge die dominanten Kräfte.

Dabei war André Lips – der jüngere der beiden – noch in der Woche vor dem Rennen skeptisch gewesen. „Mein Volvo Einsatz beim Barbarossapreis war eigentlich ein Geschenk meines Vaters zu meinem 26. Geburtstag gewesen. Es stand lange Zeit nicht fest, dass darüber hinaus noch weitere Einsätze im Volvo zustande kommen würden.“

Doch Teamchef Danny Berk hält große Stücke auf Lips – und zwar sowohl auf André als auch auf Bruder Remo. „Beide fuhren früher in meinem Team in den beiden deutschen Clio-Cups, daher wusste ich, dass sie sehr hoch einzuschätzen sind. Allerdings konnten sie in den Clio kaum Nordschleifen-Erfahrung sammeln. Deswegen haben wir im Vorfeld extra noch ein Fahrertraining hier oben absolviert, damit sie auch wirklich gut zurecht kommen.“

Da das Training wegen der Witterung verkürzt werden musste, legte es das PSR-Team gar nicht erst darauf an, den Volvo S60 auf die Pole Position zu stellen. „Für uns war es vor allem wichtig, dass alle Piloten auf der noch feuchten Bahn ihre Törns abspulen konnten und so für das Rennen zugelassen waren“, erklärte Ulli Andree den dritten Startplatz – hinter einem neuen Opel Speedster V6 von Stefan Kissling und dem Opel der Fritzsche-Zwillinge.

Andree absolvierte auch den Start. Bei einer Attacke rutschte er in der Mercedes-Arena kurz in die asphaltierte Auslaufzone. „Dabei haben die Reifen so viel Dreck aufgesammelt, dass sie einige Runden gebraucht haben, bis ich sie wieder voll nutzen konnte.“ So entstand ein Abriss zu Kissling und Fritzsche.

Dann fiel der Speedster V6 durch einen langen Reparaturstopp wegen eines defekten Schaltgestänges weit zurück. Andree pirschte sich an Fritzsche heran und hatte den nach vier Runden wieder in Sichtweite vor sich. Wenig später ging der erfolgreichste Volvo Fahrer auf der Nordschleife am Opel vorbei in Führung – und übergab in der zehnten Runde planmäßig an Remo Lips.

Der Eidgenosse hielt sich bei seinem Einstand im Göteborger Fünfzylinder scheinbar mühelos in Front. „Allerdings lag sehr viel Dreck auf der Bahn. Die Bedingungen waren alle andere als einfach. Es gab denn auch kaum einen Streckenabschnitt, an dem nicht irgendeinem irgendein Zwischenfall passierte.“

Nach sieben Runden übergab Remo Lips den Volvo in Führung liegend seinem drei Jahre jüngeren Bruder André. Der spulte weitere sieben Runden ab. „Der Lehrgang, den wir absolviert haben, ermöglichte es uns, auch bei den schwierigen Bedingungen und einer sehr schmierigen Bahn genau so schnell zu fahren, dass es noch sicher war und dass der Sieg dennoch nicht mehr in Gefahr geriet. Es ist ein tolles Gefühl, schon bei meinem zweiten Einsatz im Volvo S60 den ersten Sieg heimfahren zu können. Und mein Bruder schafft das sogar noch gleich zum Einstand...“

Teamchef Danny Berk lobte: „Das war ein absolut reibungsloses Rennen. Auch die beiden Neulinge fuhren absolut grandiose Zeiten. Diese Vorstellung von Team und Fahrern macht Appetit auf mehr. Die Konstellation, in der wir beim Vier-Stunden-Rennen gefahren sind, könnte für die Zukunft durchaus reizvoll sein. Allerdings muss dazu auch das Paket stimmen.“ (Foto: Volvo Motorsport)

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