Titelkampf spitzt sich zu
Heimsieg beim Motorsport-Festspiel in den Dünen: Jaap van Lagen hat den heiß umkämpften neunten Lauf zum ADAC Volkswagen Polo Cup im niederländischen Zandvoort für sich entschieden. Der 26 Jahre alte Gaststarter aus Wekerom übernahm von Startplatz zwei aus die Führung und verteidigte sie trotz zahlreicher Angriffe seiner Verfolger bis zur Zielflagge erfolgreich.
"Die Zuschauer haben ein wirklich hervorragendes, sehr
ausgeglichenes und bis zur letzten Kurve umkämpftes Rennen erlebt. Eine
fahrerisch anspruchsvolle Rennstrecke wie Zandvoort passt optimal zum Polo-Cup,
denn hier entscheidet allein das Talent der Piloten über den Sieg",
erklärte Prof. Wilfried Bockelmann, Konzern-Koordination Technische Entwicklung
der Volkswagen AG. "Die vielen Zweikämpfe waren mitreißend und
dabei vorbildlich fair. Die ,Tourenwagen-Schule’ hat einmal mehr Motorsport
wie aus dem Lehrbuch geboten", sagte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris
Nissen.
Van Lagen erwischte einen sehr guten Start und setzte sich eingangs der berühmten
Tarzan-Kurve neben Rast. "Nachdem ich in Führung lag, gab es nur noch
Vollgas. Rast und später Johansson haben mir alles abverlangt", räumte
van Lagen ein. "Als erster Gaststarter im ADAC Volkswagen Polo Cup zu gewinnen,
ist vor heimischem Publikum besonders toll", sagte der Meister der Formel
Volkswagen 2003 Freude strahlend. Jimmy Johansson erkämpfte sich von Startplatz
vier kommend den zweiten Rang und erhielt dafür 60 Meisterschaftspunkte,
da van Lagen als Gaststarter nicht punktberechtigt ist. "Das Rennen werte
ich als Sieg, denn ich habe René Rast bezwungen und meine Chancen auf
den Titel bewahrt. Es bleibt spannend", meinte der 21-Jährige aus
Alingsas. Der Steyerberger Rast behielt mit Platz drei seine Führung in
der Gesamtwertung, sein Vorsprung reduzierte sich aber auf 17 Zähler. "Van
Lagen hat mir keine Chance gelassen, an ihm vorbei zu kommen. Beim Finale werde
ich alles geben, den Meistertitel einzufahren", kündigte der 18 Jahre
alte Schüler an.
Auch die "Rookie"-Wertung entscheidet sich erst beim Finale am 23.
Oktober in Hockenheim. "Ich habe darauf geachtet, mit keinem der Titelaspiranten
aneinander zu geraten und die volle Punktzahl sicher einzufahren", meinte
Markus Grünewald, der Constantin Dressler (Göttingen) an der Spitze
ablöste. Die weiteren Gaststarter Allard Kalff (Niederlande) und Thiemo
Fleck (Reutlingen) belegten die Plätze 15 und 24.