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  • Herzschlag-Finale beim DTM-Lauf in Oschersleben
63.000 Zuschauer verfolgten ein turbulentes DTM-Rennwochenende in der Motorsport Arena Oschersleben. Der Brite Gary Paffett siegte mit der AMG Mercedes C-Klasse 2006 dank einer optimalen Boxenstopp-Strategie in der Magdeburger Börde. Paffett feiert damit in seinem zweiten DTM-Rennen nach der Rückkehr aus der Formel 1 seinen insgesamt zehnten Erfolg in der populärsten internationalen Tourenwagenserie. "Einfach nur fantastisch. Ich hate heute einen großartigen Start, eine brillante Strategie, perfekte Boxenstopps und fast immer freie Fahrt", erklärte der 26-Jährige.

Ihre Premiere auf dem DTM-Podium feierten der Zweit- und Drittplatzierte. Paul di Resta (Mercedes-Benz) aus Schottland bestätigte seine guten Leistungen vom Hockenheim-Auftakt und passierte als Zweiter mit seinem Zweijahreswagen die schwarz-weiß-karierte Flagge. Dritter wurde der Deutsche Mike Rockenfeller im Vorjahres-Audi A4 DTM.

Mit einem Paukenschlag endete der zweite DTM-Lauf des Jahres. Hinter Sieger Gary Paffett und Paul di Resta lieferten sich Mika Häkkinen in der AMG Mercedes C-Klasse und Newcomer Mike Rockenfeller aus Neuwied rundenlang ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den dritten Podiumsplatz. Der ehemalige Formel-1-Weltmeister hielt den 23-jährigen Rockenfeller bis Runde 43 in Schach. In der vorletzten Runde startete "Rocky" einen Angriff und konnte an Häkkinen vorbeiziehen. Dabei kam es zu einer leichten Berührung, bei der sich der Finne den rechten Hinterreifen beschädigte und einen weiteren Boxenstopp einlegen musste. Häkkinen fiel bis auf Platz 17 zurück und verlor so wichtige Punkte für die Gesamtwertung.

Die beiden deutschen Audi-Piloten Timo Scheider und Martin Tomczyk fuhren auf die Plätze vier und fünf. Der amtierende DTM-Champion Bernd Schneider hatte beim Start Kupplungs-Probleme und fuhr dem Feld hinterher. Am Ende sicherte sich der Mercedes-Benz-Pilot als Sechster noch drei Punkte im Titelkampf. Ärgerlich begann auch für den Auftaktsieger aus Hockenheim das Rennen in Oschersleben. Mattias Ekström startete mit seinem Audi A4 DTM zu früh und erhielt dafür eine Durchfahrtsstrafe. Dennoch fuhr der Schwede bis auf Platz sieben vor. Alexandros Margaritis mit der AMG Mercedes C-Klasse bekam als Achter noch einen Zähler für die Gesamtwertung. Markenkollege Jamie Green erhielt nach einer Berührung mit Vanina Ickx ebenfalls eine Durchfahrtsstrafe und beendete das Rennen als Elfter. Einen herben Rückschlag erlebte der Kanadier Bruno Spengler. Nach Problemen mit der Servolenkung musste er sein Fahrzeug bereits in Runde 15 abstellen.

In der Gesamtwertung liegen nach dem zweiten Rennen drei Fahrer gleichauf. Mattias Ekström, Paul di Resta und Martin Tomczyk haben jeweils zwölf Punkte. Der heutige Sieger Paffett folgt mit elf Punkten auf Rang vier. Das nächste Rennen der DTM findet am 20. Mai auf dem EuroSpeedway Lausitz statt.

Gary Paffett (Sieger, Laureus AMG Mercedes): "Einfach nur fantastisch. Ich hatte heute einen großartigen Start, eine brilliante Strategie, perfekte Boxenstopps und fast immer freie Fahrt. Ich wusste, dass wir gewinnen können, wenn wir einen perfekten Tag haben, und das war heute ein perfekter Tag."

Paul di Resta (2. Platz, Jawa4u.de AMG Mercedes): "Beim zweiten Rennen auf Platz zwei zu fahren, das ist unglaublich. Ich habe jetzt schon viel mehr erreicht als das, wovon ich nicht mal zu träumen gewagt hatte. Auch im ersten Rennen wäre das Podium möglich gewesen, damals hat es nicht funktioniert - heute schon."

Mike Rockenfeller (3. Platz, Audi Sport Team Rosberg): "Das ist einfach nur traumhaft, ich bin überglücklich. Das hat heute riesig Spaß gemacht. Ich hatte das ganze Rennen über einen tollen, harten und fairen Zweikampf. Schade, dass Mika zum Schluss den Reifenschaden hatte. Heute Abend wird gefeiert."

Mercedes-Benz-Motorsportchef Norbert Haug: "Ich bin sehr zufrieden mit diesem Rennen. Die Jungs haben gezeigt, was sie können. Jetzt haben wir als Analogie zur Formel 1 drei Fahrer mit jeweils zwölf Punkten vorn in der Gesamtwertung. Das zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich die Sportstrafen von heute nicht nachvollziehen kann. Ich möchte ganz ausdrücklich Mike Rockenfeller nicht kritisieren, das war ein normales Überholmanöver in einem Rennen. Aber entweder gibt es gleiche Strafen für alle oder gar keine. Ich bin in diesem Thema etwas nachdenklich, da solche Strafen am Ende des Tages viel bedeuten können. Am Ende überwiegt aber die Freude über unsere Performance, über das tolle Rennen und die Ausgeglichenheit."

Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich: "Es war ein unheimlich tolles und faires Rennen vom Start bis zum Ende. Es ist gut für uns gelaufen. Die Pace und die Strategie haben im Rennen dominiert. Wir haben ein Reglement geschaffen, das das heutige Ergebnis und den Stand der Gesamtwertung möglich gemacht hat, damit sind wir auf einem guten Weg. Ganz besonders möchte ich aber natürlich Mike Rockenfellers Leistung herausstellen. 'Rocky' ist ein ganz tolles und fehlerfreies Rennen gefahren. Sein Speed war absolut top, und er hat bis zum Schluss Kämpferherz gezeigt. Wir werden noch einen interessanten und spannenden Titelkampf mit verschiedenen Siegern bei den Rennen erleben."(OTS)

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