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  • Kam(m) immer um zu siegen

Der eher fröhliche Schweizer Edy „Jo“ Kamm ist ein offener Typ. Der Mann ist auch mal für ein Späßchen unter Racefans zu haben. „Man darf wohl nicht alles zu verbissen angehen“, so ein Freund von Edy. Edy lebt wohl nach dieser Volksweisheit. Bekannt wurde der Jockey der Rennfahrer in UHSport-Kreisen, als er am 20.April 03 bei lausigem Wetter im Fran-zösischen Dijon auf einem FTW-Audi, einem TW leistungsmäßig zwischen der STW und der DTM angesiedelt, auf Anhieb gewann. Nur ein Schaden eines Pfennigartikels verhinderte an jenem Wochenende das ich selber als Kommentator erleben durfte, auch den 2. Gesamtsieg von Edy. Die Fans werden nachschlagen und den Namen Kamm in der Siegerliste jenes Rennens nicht finden. Richtig, damals fuhr der schnelle Schweizer noch unter dem Pseu-donym „Jo Lima“. Jo oder Edy – beide sind identisch. 2009 will Edy Kamm der zusammen mit DMV-Champion Marc Roth ein Team bildet, auf einem Ex-DTM-Audi in der DMV-Challenge an den Start gehen. Genannt hat er denkbar knapp in letzter Sekunde. Mehr Zeit nahm er sich dafür bei der Jahresehrung des DMV in Frankfurt Anfang Dezember 2008. Gefeiert wurde nach der Ehrung bis zum Anbruch des neuen Tages. „Eigentlich wollten Marcs Gattin Marc selber, unser Renningenieur und ich schon etwas früher Richtung Heimat abreisen“, so Edy Kamm. Aber es hatte sich herumgesprochen das um Mitternacht auf seinen Geburtstag angestoßen werden müsse. So ließ man Edy nicht gehen und Promoter Hoffmann gehörte in dieser Nacht denn auch zu den ersten Gratulanten dieses 55. Ehrentages des schnellen Schweizers. Und auch die Damen gratulierten wohl gerne.


Edy beim Geburtstagskuss

Doch blenden wir zurück..…Das Edy vieles oder gar alles auch selber kann, zeigte der schnelle Schweizer schon in der Vergangenheit. Managen, schrauben, konstruieren und natürlich fahren, eben nahezu alles - und wie. Der Schweizer Jahrgang 1953 schein ein sehr guter Jahrgang zu sein. Edy Kamm aus Niederurnen beweist das regelmäßig. Der gebürtige Filzba-cher Audi-VW- „nein, neuerlich machen wir auch andere Fabrikate“, -Autohaus-eigner mit der Jockyfigur (71/161) wäre aus Expertensicht eher der ideale Formelpilot. „Du wirst lachen“, so der schnelle Schweizer. „Schon 1972 habe ich bei Brian Hampsheirs Team Saracen, die Marke sagt Formel-Fordkennern durchaus was, in Brands Hatch (GB) getestet. „Aber der weite Weg nach England und meine tägliche Arbeit in der Schweiz. Das ging auf Dauer leider nicht zusammen“. „Unser Glück. So haben wir Edy nun als Tourenwagenfront-mann in der UHSport-Meisterschaftswelt“, strahlte Promoter Gerd Hoffmann beim DMV-Week-end in Dijon. Für mich stellte sich das so dar. Kam(m), sah und siegte am 19. April 2003 in Dijon. Zwar hatte ich mich bereits zuvor mit dem Schweizer Journalisten Peter Wyss über die Karriere von Edy Kamm unterhalten, aber damals in Dijon konnte ich auch sehen was ich gehört hatte. Auf einem zuvor in Frankreich erworbenen Audi-STW-Turbo aus der dortigen Tourenwagenserie kam Edy nach Dijon und gewann unter dem Pseudonym „Lima“ bei Regen den Auftaktlauf. Ein Defekt hinderte den Schweizer anschließend leider daran auch das 2. Rennen zu bestreiten. Das gewann Klaus Horn auf einem 700 PS Porsche 993 GT2.

Und so begann alles. Als Helfer seines Schwagers bekam Edy 1. Kontakt zum Rennsport. „Da war ich 16 Jahre jung“. 1972 dann der erste Rennslalom in einem perfekt präparierten Renault R8 Gordini für einen „5 Min.-Flugplatzslalom“. „Keine einfache Sache. Knappe 100 Pylonentore sind mit bis zu 200 Km/h zu durchdriften. Eine gute Schule“. Ab 73 bestritt Eddy bis auf einem Simca zu 30 Slalom-, Berg- und Rundstreckeneinsätze/Jahr. 78 dann ein Audi 50 Gr.2. Zwei Jahre später der 1. Schweizer Meistertitel auf einem VW Golf Gr.N. Viele Fabri-kate und Fahrzeugtypen hat Edy Kamm anschließend eingesetzt oder pilotiert. Er hat den Clio- und Megane-Cup gewonnen. Das hohe Ziel die STW zu bestreiten ließ sich später nicht finanzieren. Der Schweizer hielt sich in den 90er mit 3 nationalen Meistertiteln im VW-Golf-Gr.H schadlos. Dann der „Französische“ STW-Audi-Turbo. eine unklare Lage - „Allrad ja oder nein“ in der Meisterschaft der Schweiz veranlasste Edy Kamm nach einer Zeit im Renault (hier mit Peter Wyss in Hockenheim) einen F-STW-Vauxhall aus Ersatzteilen neu aufzubauen. Bruno Schneider und Marc Roth machten zusammen mit Edy einen Bombenjob. Der erste Test im UHSport-Rundstreckenzirkus von „Dompteur“ Hoffmann in Hockenheim klappte gut. 2008 sprachen die Gegner von Titelambitionen bei Edy Kamm. „Freut mich wenn man meine Einsätze so gesehen werden“, strahlt der Schweizer. Auch wenn ein „Nuller“ in Oschersleben Platz 10 unter rund 90 Piloten in der DMV-Tabelle bedeutet sagt das nicht viel aus. Unter Berücksichtigung von Strechresultaten bedeutet das schon Platz 6. Und wer sagt dass alle vor dem Eddy auch weiterhin voll punkten? Monza und Hockenheim kennt der Schweizer so gut wie jeder andere Pilot. Warten wir’s also einfach ab. Auch die Schweizer Frontrunner Marc Roth und Hans Christian Zink (Nickname C.H. Zink) haben in Sachen Tabelle noch was vor.

Wird 2009 wieder zum Schweizer Jahr? Vorne sind neben Edy auch Pierre und Jürg sehr stark von den Fans „gewettet“. Und der Titelfight? Wird das dort im 3. Jahr in Reihe zur Sache der Schweizer? HTS

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