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  • Die Meisterschaft bleibt offen bis zum Finale in Schanghai
  • Audi-Pilot Scheider siegt von Startplatz 15
  • Alexandre Prémat nach Überschlag unverletzt

Das Rennen aus Sicht von Mercedes:
Die Entscheidung um den DTM-Titel 2010 fällt beim Saisonfinale am 28. November in Schanghai. Beim zehnten und vorletzten Lauf der DTM 2010 in Adria, Italien, belegte Gary Paffett (Salzgitter AMG Mercedes C-Klasse) als bester Mercedes-Benz Fahrer Platz zwei vor Bruno Spengler (Mercedes-Benz Bank AMG C-Klasse); für Spitzenreiter Paul Di Resta (AMG Mercedes C-Klasse) blieb Rang neun, für den es keine Punkte gibt. Damit übernahm Bruno Spengler (66 Punkte) wieder die Führung in der Gesamtwertung vor Paul Di Resta (63 Punkte) und Gary Paffett (57 Punkte). Zehn Zähler gibt es für den Sieger des letzten Rennens. § Das Rennen war nach der ersten Runde wegen eines schweren Unfalls von Alexandre Prémat (Audi) für rund 25 Minuten unterbrochen worden. Um das im Reglement festgeschriebene Zeitlimit von 1:15 Stunden nicht zu überschreiten, wurde das Rennen nach 38 anstelle der geplanten 59 Runden beendet. Nach acht Mercedes-Benz Siegen in neun Rennen, davon zuletzt sieben in Folge, gewann Timo Scheider (Audi).
§ Die Teamwertung hatten Salzgitter/Mercedes-Benz Bank AMG durch Spengler/Paffett mit jetzt 123 Zählern bereits beim letzten Rennen vorzeitig gewonnen. Maro Engel (GQ AMG Mercedes C-Klasse) wurde Siebter und holte zum zweiten Mal in diesem Jahr Punkte. David Coulthard (Deutsche Post AMG Mercedes C-Klasse), zwischenzeitlich Siebter, belegte Platz zehn und verpasste seinen ersten DTM-Punkt um weniger als sechs Sekunden. Ralf Schumacher (Laureus AMG Mercedes C-Klasse) wurde Zwölfter vor Jamie Green (Junge Sterne AMG Mercedes C-Klasse), CongFu Cheng (stern AMG Mercedes C-Klasse) und Susie Stoddart (TV Spielfilm AMG Mercedes C-Klasse).

Der Start: Gary Paffett und Bruno Spengler starteten aus der ersten Reihe; Jamie Green hatte sich als Vierter qualifiziert und Paul Di Resta als Sechster. Auf abtrocknender Strecke setzte sich Bruno an die Spitze vor Gary. Jamie folgte auf Rang drei. Paul Di Resta drehte sich nach Auffahren von Mike Rockenfeller (Audi) von der Strecke. Eingangs der zweiten Runde überschlug sich der Audi von Alexandre Prémat mehrmals und das Rennen wurde abgebrochen. – Nach rund 25-minütiger Unterbrechung wurde neu gestartet. Bruno Spengler führte vor Gary Paffett und Jamie Green. Paul Di Resta, dessen Auto notdürftig repariert werden konnte, fuhr am Ende des Feldes los.
Runde 6: Paul Di Resta überholte Mike Rockenfeller und war 15. Jamie Green verteidigte Platz drei gegen Mattias Ekström (Audi). Einen Umlauf später fuhr Paul auf Platz 13. Runde 9: Hartes Duell zwischen Ralf Schumacher und Maro Engel.
Runde 10: Bruno Spengler führte mit weniger als einer Sekunde vor Gary Paffett. Jamie Green war Dritter und David Coulthard Achter. Paul Di Resta fuhr an Elfter Position. Runde 13: Jamie Green kämpfte mit nachlassenden Reifen und fiel auf Platz sechs zurück.
Runde 15: David Coulthard überholte Martin Tomczyk (Audi) und Jamie Green und war jetzt Siebter. Paul Di Resta fuhr an zehnter Position. Runde 16: Jamie Green (Achter) und Paul Di Resta (Zehnter) legen ihre ersten Boxenstopps ein. Bei der Einfahrt zur Boxengasse kam Paul Di Resta kurz von der Strecke ab und verlor einen Platz an Miguel Molina (Audi).
Runde 17: David Coulthard (Siebter) und CongFu Cheng (Neunter) an den Boxen. Auch Ralf Schumacher (14.) legte seinen ersten Stopp ein. Einen Umlauf später kam Maro Engel (Sechster) herein. Runde 19: Susie Stoddart (Zehnte) fuhr zum Boxenstopp, Gary Paffett drehte sich und fiel auf Rang drei zurück.
Runde 20: Spitzenreiter Bruno Spengler kam an die Box. Gary Paffett (Zweiter) folgte im nächsten Umlauf. Runde 25: Zweite Boxenstopps von Maro Engel (Siebter) und Jamie Green (Zehnter). CongFu Cheng (Elfter) kam im nächsten Umlauf herein.
Runde 27: Paul Di Resta (Siebter) fuhr an die Box. Runde 28: David Coulthard (Neunter), Ralf Schumacher (Elfter) und Susie Stoddart (Zwölfte) legten ihre zweiten Stopps ein.
Runde 30: Zweiter Boxenstopp von Bruno Spengler (Zweiter). Runde 31: Paul Di Resta und Miguel Molina kollidierten. Gary Paffett (Zweiter) legte seinen zweiten Boxenstopp ein.
Runde 33: Alle Fahrer hatten ihre Boxenstopps absolviert. Gary Paffett war Zweiter vor Bruno Spengler; Timo Scheider (Audi) führte. Ziel (Runde 38): Gary Paffett fuhr vor Bruno Spengler als Zweiter ins Ziel; Timo Scheider gewann.

Gary Paffett (Salzgitter AMG Mercedes C-Klasse) Zweiter: „Wir wussten, dass es bei diesen Bedingungen schwierig werden würde. Die Strecke war glatt und rutschig und dann ließen auch noch meine Hinterreifen nach. Zudem machte ich einen Fehler und drehte mich. Aber ich bin noch im Titelrennen – mal sehen, was in Schanghai passiert, alles ist offen.“

Bruno Spengler (Mercedes-Benz Bank AMG C-Klasse): Dritter: „Mein Start war super und ich ging in Führung. Später bauten meine Hinterreifen ab und ich rutschte viel. Erst nach dem zweiten Boxenstopp lief es wieder besser. Danke an mein Team, alle haben unter schwierigen Bedingungen einen super Job gemacht. Ich freue mich auf ein großes Finale in Schanghai.“ Maro Engel (GQ AMG Mercedes C-Klasse) Siebter: „Mit Platz sieben bin ich zufrieden. Ich bin froh, dass es Alexandre Prémat gut geht. Ich kam viel schneller aus der Kurve als er, dann fuhr er mir ins Auto und drehte sich von der Strecke.“

Paul Di Resta (AMG Mercedes C-Klasse) Neunter: „Ich bin enttäuscht. Es hätte ein gutes Rennen werden können, doch die Kollisionen warfen mich immer wieder zurück. Es war ein verrücktes Rennen mit guten Chancen für mich, doch nach all den Remplern stehe ich ohne Punkte da Aber alles geht noch in Schanghai.“ David Coulthard (Deutsche Post AMG Mercedes C-Klasse) Zehnter: „Ein Rennen mit vielen Zwischenfällen. Ich freue mich, dass ich diesmal mit den anderen kämpfen konnte und nicht nur hinterher fuhr. Leider machte ich dann ein paar kleine Fehler, die mich einen Platz in den Punkterängen kosteten.“

Ralf Schumacher (Laureus AMG Mercedes C-Klasse) Zwölfter: „Unser Team hat wieder gut gearbeitet. Leider rutschte ich mit meinem ersten Reifensatz so stark, dass ich das Rennen schon in der Anfangsphase verlor.“ Jamie Green (Junge Sterne AMG Mercedes C-Klasse) 13.: „Anfangs lief es gut und der Kampf mit Mattias Ekström hat Spaß gemacht. Doch dann hatte ich immer weniger Grip und konnte mich nicht mehr wehren, so dass ich immer weiter zurückfiel.“

CongFu Cheng (stern AMG Mercedes C-Klasse) 14.: „Am Anfang lief es gut, dann ließ der Grip nach. Aber ich bin froh, dass ich das Rennen zu Ende fahren konnte.“ Susie Stoddart (TV-Spielfilm AMG Mercedes C-Klasse) 15.: „Das war kein gutes Rennen für mich. Es war schwer, das Auto auf der Strecke zu halten. Ich bin nicht zufrieden.“

Norbert Haug, Mercedes-Benz Motorsportchef: „Die wichtigste Nachricht ist, dass Alexandre Premats Unfall glimpflich ausging und zu Recht hat die DTM die Sicherheit ihrer Fahrzeuge immer an oberste Stelle gestellt - heute hat man gesehen wie wichtig und wie richtig das ist.

Die Meisterschaft bleibt offen bis zum Finale in Schanghai und Bruno, Paul und Gary können alle noch den Titel holen - und das wird ein großartiges Ende einer großartigen Saison. Glückwunsch an Timo Scheider und Audi, ein wohl verdienter Sieg heute."

Das Rennen aus Sicht von Audi:
Im ersten Regenrennen der DTM seit zwei Jahren fuhr Audi-Pilot Timo Scheider das "Rennen seines Lebens": Auf dem Adria International Raceway triumphierte der zweifache DTM-Champion aus dem Audi Sport Team Abt Sportsline von Startplatz 15 - das war in der DTM zuletzt 2007 in Mugello dem ehemaligen Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen gelungen.
 
Doch nicht nur über den souveränen ersten Saisonsieg des zweifachen DTM-Champions durfte sich Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich in Adria freuen: Alexandre Prémat (Audi Sport Team Phoenix) überstand einen spektakulären Überschlag in Folge einer Berührung auf der Start-Ziel-Geraden nach ersten Untersuchungen im Krankenhaus offenbar unverletzt. "Wir können auf die Sicherheit der DTM-Autos, auf die wir bei der Gestaltung des Reglements immer größten Wert gelegt haben, stolz sein", sagte Dr. Ullrich. "Die Sicherheit hat auch bei der nächsten Generation der DTM-Autos Priorität Nummer eins. Ich hoffe, auch bei den weiteren Untersuchungen bestätigt sich, dass Alex keine Verletzungen davongetragen hat."
 
Nicht nur die passive Sicherheit des Audi A4 DTM beeindruckte beim wohl spannendsten DTM-Rennen des Jahres, sondern auch die Performance. Auf der extrem rutschigen Strecke hatten die Audi-Piloten gegenüber der Konkurrenz einen klaren Vorteil. Timo Scheider war zeitweise mehr als eine Sekunde pro Runde schneller als die anfangs führenden Mercedes-Piloten Bruno Spengler und Gary Paffett. Schon in der ersten Runde schob er sich vom 15. auf den siebten Platz nach vorne. Weil er auch mit den gebrauchten Regenreifen konstant schnelle Rundenzeiten fahren konnte, absolvierte Scheider seine beiden Pflichtboxenstopps erst kurz vor Rennende und kam mit über sieben Sekunden Vorsprung auf die Strecke zurück. "Von P15 auf P1 zu fahren, ist unglaublich", jubelte Scheider. "Ich kam in den ersten Runden hervorragend durch. Danach haben die Jungs einen perfekten Job gemacht. Der Schlüssel war heute, dass ich auf gebrauchten Reifen sehr lange extrem schnell fahren konnte. Heute früh habe ich zum Spaß gesagt, dass ich heute das Rennen meines Lebens fahre - doch so kam es wirklich."
 
Auch Mattias Ekström hätte in Adria ganz oben auf dem Podium stehen können. Der Schwede hatte sich gerade an Jamie Green vorbei auf Platz drei nach vorne gearbeitet und holte schnell auf Bruno Spengler und Gary Paffett auf, als sich ein Splint des Schalthebels löste. Die halbe Minute, die Ekström beim vorgezogenen ersten Boxenstopp verlor, warf ihn ans Ende des Feldes zurück. Trotzdem konnte sich der Schwede noch in die Punkteränge nach vorne kämpfen und kurz vor Rennende den bisherigen Tabellenführer Paul Di Resta überholen.
 
Insgesamt kamen in Adria fünf Audi A4 DTM in die Punkteränge. Markus Winkelhock beendete mit einem starken vierten Platz am Steuer des besten 2008er-Fahrzeugs seine Pechsträhne und holte die ersten Punkte des Jahres für das Audi Sport Team Rosberg. Oliver Jarvis, Martin Tomczyk und Mattias Ekström belegten die Plätze fünf, sechs und acht.
 
"Wir hatten schon bei den letzten Rennen immer wieder starke Mannschaftsleistungen", erklärte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Heute haben wir es auch endlich geschafft, auf die Siegerstraße zurückzukehren. Wir haben hart dafür gearbeitet. Aber manchmal ist es schwieriger, in die Victory Lane zurückzukehren als darin zu bleiben. Jetzt ist es geschafft - und zwar dank guter Performance, einer guten Strategie und perfektem Teamwork."
 
Auch Miguel Molina hätte in Adria weitere Punkte holen können. Der beste Neuling der DTM 2010 wurde kurz vor Rennende jedoch von Paul Di Resta am Ende der Start-Ziel-Geraden am linken Hinterrad getroffen. Dabei brach die linke Hinterradaufhängung. Molina war anschließend nur noch Passagier und krachte mit seinem Audi A4 DTM in das Heck von Di Restas Mercedes.
 
Auch Mike Rockenfeller hatte eine Berührung mit dem Schotten: Beim Versuch, am Ende der Startrunde einen Angriff von Oliver Jarvis abzuwehren, traf der Le-Mans-Sieger den Mercedes unglücklich am Heck. Rockenfeller startete nach dem Restart als 17. und belegte an seinem 27. Geburtstag schließlich Rang elf. Katherine Legge beendete das Rennen auf Platz 16.

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