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Heiße Duelle, Ausritte ins Kiesbett und einige Blechschäden: Die neue FIA Touring Car Championship erlebte beim ersten Lauf einen Auftakt nach Maß. Dirk Müller im BMW des deutschen Schnitzer Teams darf sich nach einem Sieg und Platz zwei als erster WM-Leader feiern lassen.

Mit einem Sieg und insgesamt drei Podestplätzen hat BMW am Wochenende einen erfolgreichen Auftakt in die neue FIA World Touring Car Championship (WTCC) gefeiert. Im ersten Lauf im Autodromo Nazionale di Monza feierte Dirk Müller (Burbach) vom BMW Team Deutschland einen Start-Ziel-Sieg. Die Plätze zwei und drei sicherten sich die Alfa-Romeo-Fahrer Gabriele Tarquini und Augusto Farfus jr.
Im zweiten Lauf gelang es allen BMW Piloten, WM-Punkte zu sammeln. James Thompson (Alfa Romeo) gewann das Rennen, Dirk Müller als Zweiter und BMW Team Italy-Spain Fahrer Antonio Garcia (ESP) als Dritter standen ebenfalls auf dem Podest. Jörg Müller (Hückelhoven) vom BMW Team Deutschland als Vierter sowie Europameister Andy Priaulx (GBR) vom BMW Team UK und Lokalmatador Alessandro Zanardi (ITA, BMW Team Italy-Spain) auf den Plätzen fünf und sieben komplettierten das gute BMW Gesamtergebnis.

Damit führt Dirk Müller die Fahrerwertung der ersten Tourenwagen-WM seit 1987 mit 18 Punkten an. Dahinter folgen Thompson (12) und Garcia (10). In der Herstellerwertung hat BMW nach den ersten beiden WM-Läufen mit 29 Punkten die Spitzenposition vor Alfa Romeo (25) und SEAT (4) inne.


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1. Lauf
Schon im Vorfeld war das erneute Duell zwischen Alfa Romeo und BMW erwartet worden. Und es kam von Anfang an zu Stande. Dirk Müller war zum ersten Rennen von der Pole Position gestartet, konnte sich in den ersten Runden aus fast allen "Gefechten" raushalten. Hinter ihm allerdings ging es zwischen "Rot" und "Weiß" ordentlich zur Sache.

Augusto Farfus und Gabriele Tarquini lieferten sich einen Fight mit dem als Zweitem gestarteten Antonio Garcia. Doch auch Dirk Müller musste sich gegen Tarquini erst einmal heftig zur Wehr setzen, bevor er sich an der Spitze etwas absetzen konnte. Garcia verlor an Boden und wurde zu allem Übel noch von Farfus ins Gras geschoben.

Super glücklicher werdender Vater
Von den Rangeleien profitierte vorne Dirk Müller, der sich einen 2,5 Sekunden-Vorsprung herausfahren konnet und damit ungefährdet den ersten Saisonsieg nach Hause brachte. "Ich bin super glücklich", strahlte der werdende Vater, dessen Frau Daniela im fünften Monat schwanger ist. "Ich danke meinem Team, dass mir ein tolles Auto hingestellt hat. "

Zudem habe er Glück gehabt, dass er wegkam un den Verfolgern damit keinen Windschatten mehr bot, so Müller weiter. So blieb den Alfa Romeo, die wegen ihrer Motoren-Überlegenheit eigentlich als Favoriten gegolten hatten, nur das Nachsehen und die Plätze zwei und drei für Gabriele Tarquini und Augusto Farfus.

Tolle Leistung von Jörg Müller
Im zweiten Rennen starteten die besten Acht der ersten Session wie gewohnt in umgekehrter Reihenfolge. Damit hatte Rickard Rydell im SEAT die Pole Position inne. Doch währte das Glück des Schweden nicht lange. Schon in der ersten Kurve überholte ihn James Thompson im Alfa, während dahinter die BMW mit dem letztjährigen ETCC-Champion und damit quasi Titelverteidiger Andy Priaulx und wiederum Dirk Müller einen super Start hinlegten.

Müller war von Platz acht ruck-zuck auf Rang vier vorgefahren, musste sich fortan aber heftig gegen Gabriele Tarquini wehren. Schließlich "erledigte" sich das Problem, in dem Müller sich mit harten Bandagen durchsetzte und Tarquini ausschied. Auch für Rickard Rydell war nach einem Schubser von Farfus das Rennen beendet.

Vorne war James Thompson an allen Rangeleien unbeteiligt und konnte sich am Ende auch gegen einen nochmals attackierenden Dirk Müller wehren. Hinter Müller fuhren gleich vier weitere BMW auf die Plätze: Antonio Garcia wurde Dritter vor Dirk Müllers Schnitzer-Teamkollege und Namensvetter Jörg Müller. Jörg hatte im zweiten rennen eine famose Leistung gezeigt und sich vom letzten Startplatz bis an das Podium herangekämpft. Vierter wurde der Brite Andy Priaulx.

Neulinge zahlen Lehrgeld
"Ich kann im Moment noch gar nichts sagen", meinte anschließend ein sichtlich konsternierter erster WM-Leader Dirk Müller. "Es war unglaublich aufregend im zweiten Rennen. Ich war wohl schon schneller als Thomspon, kam aber nicht an ihm vorbei. Es war wirklich alles sehr fair, wenn auch hart, was die Dellen rechts und links an meinem Auto beweisen."

Lehrgeld zahlten hingegen die anderen Deutschen im Feld. Das neu eingestiegen Ford Team Hotfiel brachte im ersten Rennen nur den Focus mit Thomas Jäger auf Platz 28 ins Ziel. Thomas Klenke schied aus. Aber auch Jäger hatte im zweiten Rennen kein Glück und wurde schon früh von der Strecke geschoben.

Etwas besser lief es dem Debütanten Peter Terting im SEAT. Sein erstes Rennen beendete er auf einem guten elften Platz, im zweiten reichte es nach einer Durchfahrtsstrafe nur zu Rang 17. Auch die Neueinsteiger Chevrolet musste erkennen, dass Podiumsplätze wohl noch Zeit brauchen werden. Für die beste Platzierung sorgten jeweils Robert Huff auf Platz elf und Ex-Formel-1-Pilot Nicola Larini auf 15.


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