Nicht nur der Dauerregen beim 24-Stunden Rennen auf dem Nürburgring beeinträchtigte das Motorsportwochenende. Auch bei den ersten beiden Läufen zur Interserie Sprint Racing Challenge auf dem Grand Prix Kurs in Hockenheim schüttete es in Abständen wie aus Kübeln und ein anhaltender Nieselregen begleitete die Interserie – Piloten an beiden Tagen.
Sabrina Hungerbühler (CH) im URD-BMW sorgte gleich im zweiten Qualifying für eine Überraschung mit der schnellsten Trainingszeit von 1.50.707 min (148,738 km/h) und stellte ihren Sportwagen auf die Pole Position. Das Startduell verlor Sie gegen Formel 3000-Pilot Peter Milavec, der als erster mit seinem Lola- Cosworth nach Start- und Ziel auf die Gerade einbog. Hungerbühler musste hart bremsen und produzierte beim beschleunigen einen Dreher, worauf das ganze Feld an ihr vorbeizog.
Diese Situation nutzten Peter Milavec und Arnold Wagner (Formel 3000 Reynard
– Cosworth) um sich aus dem Staub zu machen. Mit einer darauffolgenden
sehenswerten Aufholjagd machte Sabrina Hungerbühler wieder Boden gut
und schaffte es hinter Peter Milvec und Arnold Wagner immerhin auf Platz 3.
In der Division 4 der formelfreien Fahrzeuge bis 2,0 Liter feierte Marcel
Baierle im neu angeschafften Formel Renault einen Einstand nach Maß.
Baierle kontrollierte die 2,0 Liter Formel überlegen und verwies Manfred
Kuhn (Reynard- BMW) und Lubomir Glogar (CZ) im Eufra- Opel auf die
weiteren Ränge.
Sabrina Hungerbühler ließ es dann im zweiten Lauf auf dem Grand Prix Kurs in Hockenheim bei ebenfalls sehr nassen Bedingungen so richtig krachen. “So leicht wie in Lauf 1 mache ich es den Männern im zweiten Lauf nicht mehr“, kündigte die Schweizerin vor dem Start ihre Marschrichtung an. Obwohl Sie das Startduell gegen Peter Milavec verlor, setzte Sie sich sofort an zweiter Stelle fest. Ex-Interserie Champion Arnold Wagner segelte im ersten Renndrittel der 12 Runden in der Sachs-Kurve in die Leitplanken und musste vorzeitig aufgeben. Vier Runden vor Schluss machte auch Peter Milavec einen Fehler, als der Österreicher Eingangs Motodrom zu weit innen fuhr und ins Kiesbett flog. Somit war der Weg für Sabrina Hungerbühler zum vielumjubelten Sieg in Schumacher-Manier frei. Henry Büttner (Formel 3000 Renard Ford- Cosworth) hielt sich über die ganze Zeit aus Rangeleien heraus und erbte den Sieg in der Formel 3000-Kategorie.
Bei den formelfreien Zweiliter-Rennwagen entschied wie in Lauf 1 Marcel Baierle das Rennen für sich. Manfred Kuhn lag lange Zeit in Schlagdistanz zum Bürstädter. Doch ein Ausritt in die Wiese ließ kurz den Motor absterben, so das Lubomir Glogar vorbeifahren konnte und Platz zwei errang. In der Klasse der Sports 2000 siegte in beiden Rennen der Schwede Per Reimann vor Teamkollege Michael Brocks (beide Tiga Sports 2000). “Der URD-BMW ist für mich ein Siegerauto mit einer perfekten technischen Teambetreuung“ , konstatierte Sabrina Hungerbühler nach ihrem Sieg. Die Männerriege sollte sich schon heute vor dem 2.Lauf zur Interserie Anfang Juni auf dem Lausitzring warm anziehen. Da wird die Schweizerin erneut versuchen in die Phalanx der Formel 3000-Boliden zu stürmen.
Ergebnis 1.Lauf
1.P.Milavec (A) Lola –Cosworth 12 R in 25:28,318 min (129,290 km/h)
2.A.Wagner (D) Reynard- Cosworth 37,762 sec. zur.
3.S.Hungerbühler (CH) URD-BMW 1:34,392 min
4.H.Büttner (D) Reynard- Ford 2:17,959 min
5.M.Baierle (D) Formel Renault 1 R zur.
6.M.Kuhn (D) Reynard- BMW 1 R zur.
7.P.Reimann (S) Tiga Sports 2000 1 R zur.
8.L.Glogar (CZ) Eufra- Opel 2 R zur.
Ergebnis 2.Lauf
1.S.Hungerbühler (CH) URD-BMW 12 R in 25:00,158 min (131,717 km/h)
2.H.Büttner (D) Reynard- Ford 1 R zur.
3.M.Baierle (D) Formel Renault 1 R zur.
4.P.Reimann (S) Tiga Sports 2000 1 R zur.
5.L.Glogar (CZ) Eufra- Opel 2 R zur.
6.M.Kuhn (D) Reynard- BMW 2 R zur.