Bis zum Start Mitte Mai werden es wohl um oder über 100 Fahrer sein, die der RMC und damit dem Produkt ROTAX ihr Vertrauen bekunden. Woher kommt dieses große Interesse an einer Serie? Sind es die hohen Preisgelder oder die in Aussicht gestellten Fördermittel? Oder ist es gar der mögliche Gewinn einer zukünftigen Formel-Karriere? Sicherlich nicht, denn es gibt sie nicht! Es ist vielmehr die klare Linie eines Herstellers, der wie kein anderer den Kartsport in den letzten Jahren geprägt hat. Es ist das Bemühen der Veranstalter in aller Welt, die diese Philosophie konsequent in die Tat umsetzen. Es sind die Fahrer, die sich als Teil einer olympischen Idee fühlen. Die RMC ist schon lange keine normale Rennserie mehr, sie ist eine Ideologie.
Und was tut sich 2006? Nun, die bislang „übermächtige“
MAX-Klasse hat in den JuniorMAX-Fahrern ein zahlenmäßig ebenbürtiges
Pendant gefunden – in beiden Klassen werden wohl jeweils 40 bis 45 Teilnehmer
an den Start gehen. Und auch die zukunftsorientierte MAX-DD2 Klasse, in der
man neben dem RM1 jetzt auch andere Marken findet, bekommt Zuwachs durch Neueinsteiger
und „Überläufer“ aus der MAX-Klasse. Neben allen amtierenden
RMC-Champions treten nahezu alle bekannten Fahrer des Vorjahres wieder an.
Darüber hinaus findet man eine ganze Reihe neuer Namen in den Starterlisten,
über die im Laufe der Saison sicherlich noch zu reden sein wird. Bereits
von sich Reden gemacht haben zum Beispiel Kai Honné in der MAX-Klasse
oder auch Marco Pantera bei den MAX-DD2. Auch weibliche Verstärkung wird
es geben: Jennifer Mayerhöfer gibt in Wackersdorf ihr Debut – man
kann gespannt sein.
So ist es auch schwer bereits Favoriten ausfindig zu machen, kennt man doch
die Stärke der „Frischlinge“ nicht. Gute Chancen in der MAX-DD2
Klasse hat sicherlich wieder Carsten Müller, der schon beim Weltfinale
in Malaysia gezeigt hat, dass er zur absoluten Weltspitze gehört. Bei
den Junioren ist das schon nicht mehr so einfach. Weltfinalist Toni Greif
wird sicherlich alles versuchen seinen Titel zu verteidigen, aber Korn, Severin,
Hoppe und Kreutz sind stark. Noch enger geht es in der MAX-Klasse zu. Denis
Thum wird alle Hände voll zu tun haben, will er Horneff, Bertl und Holzhäuser
erneut hinter sich halten. Nicht zu vergessen Paul Walczok, der letztes Jahr
unter Wert geschlagen wurde oder Sebastian Silberling, der immer unter den
Trainingsschnellsten war. Und wie gesagt, wie stark sind die „Neuen“?!
Neben einigen Änderungen im technischen und sportlichen Reglement (diese
kann man detailliert und stets aktuell auf der serieneigenen Homepage unter
www.rotaxmaxchallenge.de nachlesen) gibt es interessante Neuigkeiten rund
um die RMC 2006 zu vermelden: Zusätzlich zur Fahrerwertung gibt es dieses
Jahr erstmalig auch eine Konstrukteurswertung. Dazu werden die eingefahrenen
Punkte jeweils durch die Anzahl der Piloten ihrer Chassis-Marke geteilt, so
dass auch ein Hersteller gewinnen kann, der nur einen Fahrer im Feld hat.
Nicht weniger als 15 verschiedene Marken werden dieses Jahr um den RMC-Konstrukteurstitel
kämpfen.
Die sonst üblichen Pokale mussten, speziell für die RMC angefertigten,
Acrylglas-Medaillen weichen, in denen die Gravur mittels Laser in das Material
eingebracht wurde. Der Clou dabei: Eine spezielle Technik lassen die Gravuren
tatsächlich in Gold, Silber, Bronze und Schwarz erscheinen. Auf Initiative
der ROTAX-Servicezentren Prespo, Tom-Tech, Straube-Motorsport, M-Tec Kart
und Kartsport Pfleger erhalten nicht nur die fünf Erstplatzierten, sondern
auch die Plätze sechs bis zehn diese ausgefallene Auszeichnung.
Die Zeitnahme verfügt nun über entsprechende Einrichtungen, die
es jedem Teilnehmer erlaubt, das Monitoring über WLAN auf seinem eigenen
Laptop mitzuverfolgen. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit seinen
eigenen, persönlichen Transponder (kann beim Veranstalter oder direkt
bei AMB gekauft werden) anzumelden und später die Daten online im Internet
zu analysieren.
Nicht wirklich neu, aber nunmehr offiziell ausgesprochen ist, dass Teilnehmer,
Betreuer, Begleiter und Händler, die sich während einer RMC-Veranstaltung
gewerblich betätigen wollen, die schriftliche Genehmigung des Veranstalters
einholen müssen. Mit dieser Maßnahme wird sicher gestellt, dass
sich nur solche gewerblichen Personen auf dem Veranstaltungsgelände befinden,
welche die Philosophie der RMC auch wirklich mitgestalten.
Auf Bewährtes wird in der RMC natürlich nicht verzichtet. Auch dieses
Jahr wird auf ROTAX-eigenen Einheitspneus der Marke MOJO gestartet. Die tadellose
Bilanz aus der vergangenen Saison hat weltweit bewiesen, dass dieser, in Zusammenarbeit
mit dem Reifenwerk Heidenau entwickelte und hergestellte, Reifen zu den qualitativ
hochwertigsten zählt. Er erfüllt exakt die Anforderungen der RMC
und wird zwischenzeitlich auch in anderen Serien eingesetzt. Beibehalten wird
auch die Mannschaft rund um RMC-Veranstalter Peter Kessler: die Firma Camp
Company (vormals Modena Race), der MSC-Wittgenborn, Rennleiter Reinhard Tropp,
Streckensprecher Botho G. Wagner, Pressemann Timo Deck, die Streckensicherung
der Sachsentruppe, um nur einige zu nennen. MotorSport XL berichtet wieder
exklusiv über alle Veranstaltungen.
Auch die Sponsoren sind, bis auf wenige Ausnahmen, der RMC treu geblieben.
Hauptsponsor Denso, als Hersteller der bekannten Iridium-Zündkerzen und
Erstausrüster bei ROTAX für Zündungssysteme stellt auch dieses
Jahr den Löwenanteil. Der Bremsenspezialist Magura aus dem schwäbischen
Bad Urach unterstützt nicht nur die Serie, sondern auch einzelne Fahrer
bei RS-Motorsport, die auf ihren Swiss Hutless Chassis die Leistungsfähigkeit
der Magura-Kartbremse 908 demonstrieren werden. Hoher Einsatz und „maximales
Risiko“ (deren Aufkleber am Spoiler ist besonders gefährdet) auch
von Point Racing, dem wohl bekanntesten Ausrüster Deutschlands in Sachen
Rennbekleidung und -accessoires. Mit von der Partie ist erneut memotec, allen
bestens bekannt als Guru des professionellen Messens am Kart und anderswo.
Neu hinzugekommen sind die Dreieicher Raumausstatterfirma «Wohnfit»,
die neben finanziellem Engagement auch persönlichen Einsatz bringt und
der Camberger Airbrush-Profi Heuser-Design, der nach dem Ausscheiden der JvO
Kart Serie in der RMC eine neue Plattform gefunden hat.
Insgesamt gibt das also wieder eine „runde Sache“ dieses Jahr.
Zusätzlich zu den RMC-Terminen gastiert die Serie am 15. April zu einem
Reifen-Testtag in Schaafheim und am 24. September anlässlich des DMV-Goldpokals
in Wittgenborn.
Termine
15.04. Schaafheim (Testtag)
14.05. Wackersdorf
11.06. Oschersleben
09.07. Ampfing
06.08. Wittgenborn
10.09. Hahn/Hunsrück