- Mario Hauthaler kümmert sich um den Nachwuchs
Kart Vision
Der Halleiner Mario Hauthaler, früher selbst Kart-Profi, hat vor einem
Jahr ein ganz besonderes Projekt gestartet. Im Gegensatz zum Red-Bull-Junior-Team,
wo Talente erst ab dem Formel-Sport unterstützt werden, bietet er inseiner
eigenen Racing School jungen Talenten die Möglichkeit an, das Grundhandwerk
des Kartsports schon sehr früh zu erlernen. „Für den ganz
jungen Nachwuchs wird in Österreich gar nichts gemacht“, klagt
Hauthaler. „Unsere jüngsten Piloten sind sechs Jahre alt. Sie fahren
am Anfang keine Rennen, sondern werden ganz behutsam an die Technik herangeführt“,
erklärt er das Prinzip seiner Kartschule. Das Trainerteam besteht aus
internationalen Kartprofis, die Hälfte aller Mitarbeiter stammt aus der
Kart-Hochburg Italien.
Teamchef Mario Hauthaler
Renn-Team
Nach der hervorragenden Vorbereitung in der Racing-School haben die jungen
Rennfahrer die Möglichkeit, ins hauseigene Ryo-Racing-Team einzusteigen.
Dort soll dann ein konkurrenzfähiges Paket geschnürt werden. Der
Erfolg gibt Hauthaler Recht. Formel-BMW-Pilot Philip Eng, der neben Martin
Ragginger einer von nur zwei österreichischen Red-Bull-Junioren ist,
hat das Kartfahren bei Mario Hauthaler gelernt. „Fast jeder österreichische
Kart-Pilot, der heute erfolgreich ist, war in meiner Racing-School“,
erzählt er stolz.
Fahrer Euro Trophy 2006 David Detmers
Supertalent Detmers
Eines dieser großen Nachwuchstalente ist der 11-jährige Neusiedler
David Detmers. Erst seit zwei Jahren im Kartsport, bestreitet er für
das Ryo-Racing-Team in Norditalien sehr erfolgreich Mini-Kart-Team. „Davi
ist einer unserer Besten. Wir haben ihn in Ruhe aufgebaut und er beweist,
dass unser Konzept funktioniert“, ist Hauthaler hochzufrieden.
Weichenstellung
Jetzt sollen die Weichen für die Zukunft gestellt werden. „Ich
führe gerade Gespräche mit Peter Reinisch, der das Rossberg-Formel-3-Team
leitet. Wir möchten auch in Sachen Fahrermanagement einiges vorwärts
bringen“, will Hauthaler den jungen Piloten bei der harten Sponsorsuche
helfen. „Ich habe schon so viel Talente dabei gehabt“ erzählt
er.“Und aus so vielen ist nichts geworden, weil sie die finanziellen
Möglichkeiten nicht hatten. Da blutet einem das Herz.“ Bleibt zu
hoffen, dass Hauthaler auch in diesem Bereich die österreichischen Grenzen
überschreitet. Der Motorsport profitiert.