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• Komplette Teams De Rooy und Hans Bekx dürfen definitiv nicht starten
• Hans Bekx ist stinksauer
• Nun sind die Teams wieder zurück auf dem Weg nach Holland
• "Ein sehr schwarzer Tag"
Dakar 2006: Hans Bekx und Team De Rooy sind definitiv raus

Die Würfel sind gefallen - und die Dakar 2006 beginnt ungewöhnlich. Die kompletten Teams De Rooy und Hans Bekx dürfen definitiv nicht bei der Dakar starten. Das ergaben Verhandlungen zwischen den Teams, der FIA, der FFSA sowie dem Veranstalter A.S.O. Somit ist dies besonders ein Trumpf für die russischen Kamaz: Sie dürften den Sieg jetzt bereits schon in der Tasche haben. Einzig wirklich gefährlich werden könnte den Russen noch der Holländer Hans Stacey mit seinen beiden Renn-MAN TGA - allerdings starten diese Fahrzeuge erst zum zweiten mal auf einer Dakar, dafür mit Werks-Unterstützung.

Mehr als gemein ist die Entscheidung vor allem für den Holländer Hans Bekx. Er ist der eigentliche Sieger der Dakar 2005, wurde damals in letzter Minute von den Russen wegen eines nicht regelkonformen Teils angeschwärzt und - quasi schon als feststehender Sieger - von der A.S.O. vom Rennen ausgeschlossen - einen Tag vor dem Ziel. Die Russen hatten selbst auch geschummelt, allerdings gab es hier keine Strafen...

Hans Bekx ist stinksauer. Nicht nur, das er jetzt sicher Probleme mit dem einen oder anderen Sponsoren bekommen dürfte, vielmehr ärgert den Holländer, das die Trucks nicht zugelassen werden, obwohl dies im Laufe des Jahres nie zur Debatte stand. "Sowohl De Rooy und wir haben die Trucks in Zusammenarbeit mit DAF Trucks entwickelt und zwischendurch immer wieder die FIA konsultiert. Die FIA hatte uns mehrfach zugesichert, eine entsprechende Homologisierung (Zulassung) zu gewähren. Auch dem französischen Autosport-Verband FFSA wurden die Fahrzeuge vorgeführt, dieser gewährte ebenfalls eine Zulassung.

Wie es ausschaut, hatte sich das Drama bereits zu Weihnachten angekündigt. Nach einer Vorab-Zusage der FFSA am 7. Dezember habe der Verband am 23. Dezember ein Fax geschickt, in dem mitgeteilt wurde, das es doch keine Homologation geben würde. Gemeisam mit DAF Trucks, den Organisatoren und der FIA/FFSA wollte man eine Lösung finden - doch die bestand schliesslich darin, die Trucks wieder umzubauen, was zeitlich unmöglich gewesen wäre.

"Alles Dinge, die im Vorjahr problemlos waren. So hätten wir Achsen, eine Dachluke und den Intercooler ändern müssen, unmöglich in der kurzen Zeit". Doch hätte man das nicht vorher wissen müssen? "Wie gesagt, von Anfang an hiess es, die Fahrzeuge werden neu homologiert - erst kurz vor Beginn der Dakar kam die Absage." Doch warum sind die Teams dann erst nach Portugal gefahren? Die A.S.O. machte den Teams bis zuletzt Hoffnung - und diese waren fest davon überzeugt, starten zu können. Schliesslich sind De Rooy und Hans Bekx keine Dakar-Neulinge - sondern Urgesteine, die die Wüstenrally in den vergangenen Jahren entscheidend mitgeprägt haben.

Nun sind die Teams wieder zurück auf dem Weg nach Holland. "Ein sehr schwarzer Tag" meint Bekx wütend. "Unsere Fans und unsere Sponsoren haben sich den Ablauf sicher anders vorgestellt". (Quelle: MarathonRally.com - Autor: Dakar-Live-Team/hs)


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