- Heiße Action beim Rallyeklassiker in der Eifel
Wenn die Tage kürzer und die Blätter bunter werden, werden die
Rallyefans in der Eifel unruhig. Denn dann steht die ADAC Rallye Köln–Ahrweiler
vor der Tür, bei der Lancia Stratos, Opel Manta, Ford Escor t RS 2000
und andere legendäre Rallyefahrzeuge zwischen Mayschoss und Nürburgring
unterwegs sind. Am 10. und 11. November sind rund 100 Teams aus Deutschland
und Europa in Mayschoss am Star t. Nach der klassischen Weinberg-Prüfung
am Freitagabend (ab 18:00 Uhr) geht die Reise am Samstagmorgen (ab 9:00 Uhr)
von Mayschoss aus in die Nürburgring-Region (1. Fahrzeug um 12:00 Uhr
in Meuspath) und wieder zurück. Im Ziel werden die Fahrzeuge dann ab
17:10 Uhr erwartet. Hinweise zu Zuschauerplätzen und Zeitplan bietet
die offizielle Homepage ADAC Rallye Köln–Ahrweiler: Unter www.r-k-a.de
finden sich außerdem auch aktuelle Infos und die vollständige Starterliste.
Doch auch, wenn die klassischen Fahrzeuge die eigentlichen Stars sind, finden
immer wieder einige prominente und erfolgreiche Renn- und Rallyefahrer den
Weg in die Eifel. So etwa Ex-DTM-Pilot Christian Menzel, der einen Ford Escort
RS 2000 einsetzt oder Richard Lietz, Vizemeister im Porsche Supercup, dem
wohl schnellsten Markenpokal der Welt. Dem Österreicher gelang Mitte
September das Kunststück, bei seinem ersten Auftritt in der Youngtimer-Trophy,
der Rallye Bitburg, gleich den Gesamtsieg herauszufahren. Mit seinem Ford
Escort ist der 23-Jährige auch bei der Köln–Ahrweiler wieder
am Start, wird sich dabei jedoch starker Konkurrenz erwehren müssen.
Denn gleich drei ehemalige Gesamtsieger des Rallyeklassikers sind auch 2006
wieder dabei: Der Essener Oliver Rohde (Porsche 924 Carrera GT) konnte die
Rallye im Vorjahr gewinnen, der Remscheider Paul Jerlitschka (Ford Escort
RS 2000) siegte 2004, während der Weseler Dominik An der Heiden (Porsche
911 Carrera RS) die Rallye 1997 und 1999 für sich entscheiden konnte.
Rund 100 Teilnehmer nehmen die ADAC Rallye Köln–Ahrweiler auf Aber
natürlich gibt es noch weitere Siegkandidaten im rund 100 Teilnehmer
starken Feld. So etwa Kai-Dieter Kölle, der zusammen mit Beifahrerin
Inka Lerch auf einen Porsche 911 Carrera 2,7 setzt. Oder Hermann Rainer /
Gabriel Hüweler (Belgien), die einen Opel Manta 400 an den Start bringen.
Und natürlich Dr. Helmut Stein, der mit Copilot Jean-Marie Jacobs (Gesamtsieger
1995) einen Lancia Stratos an den Start bringt. Womit sich der Kreis schließt,
denn der Stratos ist eines der legendären Rallyefahrzeuge, die allein
schon den Besuch in der Eifel lohnen. Denn der Lancia aus den frühen
achtziger Jahren ist extrem selten auf deutschen Straßen zu sehen und
begeistert die Fans durch seine kompromisslose Fahrdynamik und seinen unvergleichlichen
Sound.
Dabei ist der Stratos trotz seiner Einzigartigkeit nur eines von rund 100
Exponaten, die man eher im Museum, statt auf der Rennstrecke vermuten würde.
Doch die Veranstalter der Scuderia Augustusburg Brühl im BTV e.V. und
ADAC und der Youngtimer e. V. haben sich auf die Fahnen geschrieben, für
eben diese Fahrzeuge eine Bühne zu bieten – zur Freude der in jedem
Jahr zahlreich erscheinenden Fans.
Freier Eintritt für Zuschauer
Doch nicht nur die Fahrzeuge, auch das Konzept der Rallye Köln–Ahrweiler
knüpft an alte Traditionen an. Die Strecke wird zum Beispiel erst beim
Start bekannt gegeben, so dass ein Trainieren der Wertungsprüfungen unmöglich
ist. Außerdem werden alle Wertungsprüfungen nur einmal befahren,
so dass über 150 ebenso anspruchsvolle wie unterschiedliche WP-Kilometer
zustande kommen – eine echte Herausforderung für die Teilnehmer.
Auch wenn die Strecken offiziell noch geheim sind, können sich die Zuschauer dennoch auf die seit Jahren beliebten und bekannten Zuschauerplätze freuen. Neben Start und Ziel in Mayschoss (wo es auch das überaus informative Programmheft der Veranstaltung gibt), zieht vor allem der mittägliche Zwischenstopp in Meuspath am Nürburgring die Fans an. Hier kann man die Ford Escorts und Opel Kadetts, die BMW 323 und Alfasud, die VW Polo und Lancia Delta Integrale (übrigens ein Ex-WM-Auto) aus der Nähe bewundern. An allen Zuschauerpunkten ist der Eintritt frei. Ausführliche Infos zu Teilnehmern und Zuschauerplätzen gibt es während der Veranstaltung im Programmheft, das zusammen mit einer detaillierten Landkarte für zehn Euro ab Freitag (15.00 Uhr in Mayschoss) erhältlich ist.