- Stohl/Minor wollen ihre Monte Carlo-Bilanz weiter verbessern
- Erstmals wird in der Nacht getestet
- Teamchef Marc Van Dalen zeigt sich zuversichtlich
Ungewissheit vor dem Neuen
Die Monte Carlo Rally ist für Manfred Stohl keine Unbekannte. Der OMV
Pilot startet bereits zum Neunten Mal im Fürstentum. Doch die diesjährige
Auflage des ersten Laufes zur FIA World Rally Championship hat sehr wenig
mit Monaco und den vorhergegangenen Veranstaltungen zu tun. Gestartet wird
rund 390 Kilometer nördlich - in Valence. In dieser Gegend wurde letztmals
1997 gefahren. Damals war Manfred Stohl zwar am Start, doch daraus lässt
sich kein Vorteil generieren. Stohl: „Das war vor zehn Jahren, nach
so langer Zeit erinnert man sich nicht mehr an die Sonderprüfungen. Aufgrund
der alten Unterlagen wissen wir auch, dass diesmal ganz andere Strecken gefahren
werden. Für mich ist diese Rally so neu, wie für alle anderen auch.
Das ist aber sicher kein Nachteil.“ Neu ist auch das Einsatzfahrzeug.
Auch wenn der OMV Pilot 2005 zehn Läufe mit dem Citroen Xsara WRC bestritten
hat, so betritt er 2007 Neuland. Dennoch sind die Erwartungen des OMV Duos
Stohl/Minor hochgesteckt. Stohl: „Wir waren vor zwei Jahren Sechster
und im Vorjahr auf Platz vier. Da liegt es nahe, dass wir heuer aufs Podest
wollen.“
98 Prozent des Speeds jederzeit abrufbereit
Um sich gut für den ersten „Ernstfall“ vorbereiten zu können,
wird am Sonntag in der Nähe von Lyon ausgiebig getestet. Stohl: „Man
kann das Auto von 2005 nicht mit jenem von diesem Jahr vergleichen. Da wurde
enorm viel weiterentwickelt. Wir werden mit den Grundeinstellungen von Sebastien
Loeb aus dem Vorjahr beginnen und hoffen, dass wir uns an unser Optimal-Setup
annähern können.“ Erstmals wird auch in der Nacht getestet,
denn am Donnerstag werden bei der Monte Carlo Rallye zwei Nachtsonderprüfungen
gefahren. „Es ist nicht schlecht, wenn man sich an die Lichtverhältnisse
im Dunkeln gewöhnen kann. Mir liegen Nachtprüfungen - ich bin in
der Lage, dass ich jederzeit 98 Prozent meines Speeds abrufen kann. Egal bei
welcher Witterung und bei welchen Straßenverhältnissen. Daher kommen
mir schlechte Bedingungen eher entgegen“, erklärt der OMV Pilot.
Für die Monte 2007 werden jedoch trockene und berechenbare Verhältnisse
prognostiziert. „Da ist es dann notwendig, dass du 102 Prozent gibst.
Das ist zwar über dem Limit, aber nur so kann man wirklich ganz vorne
dabei sein.“
Teamchef ist von Stohl/Minor überzeugt
OMV Kronos Citroen Teamchef Marc Van Dalen ist trotz der neuen Situation nicht
angespannt. „Wir hatten im Vorjahr mit dem Titel von Loeb und dem zweiten
Platz in der Hersteller-Wertung eine sensationelle Saison. Ich bin aber überzeugt,
dass wir auch heuer viele gute Resultate einfahren und für einige Überraschungen
sorgen werden. Das Auto ist perfekt, das Team arbeitet einwandfrei und ich
bin von der Klasse von Manfred und Ilka überzeugt. Gerade in Monte ist
sehr viel möglich und wir streben natürlich einen Podiumsplatz an.“
328,54 Kilometer auf 15 Sonderprüfungen
Die „Rallye Automobile Monte Carlo 2007“ wird am Donnerstag (18.
Jänner) um 18:00 Uhr in Valence gestartet. Noch am selben Tag werden
zwei Nachtsonderprüfungen gefahren. Am Freitag und Samstag (19./20. Jänner)
stehen weitere zwölf Sonderprüfungen im Raum Valence auf dem Programm.
Samstag Abend übersiedelt der Rallytross nach Monte Carlo, wo am Sonntag
in der Früh (09.00 Uhr) lediglich eine Superstage auf Teilen der Strecke
des Formel-1-Kurses (Rund um den Swimmingpool) gefahren wird. Insgesamt werden
328,54 Sonderprüfungskilometer gefahren, aufgeteilt auf 15 Prüfungen.
Die Gesamtlänge (ohne Überstellungsfahrt von Valence nach Monte
Carlo) beträgt 1.185,22 Kilometer.