Ho-Pin Tung heißt der letzte Sieger des RECARO Formel-3-Cup des Jahres 2005 in der Motorsport Arena Oschersleben. Der Chinese profitierte dabei vom Ausrutscher des Führenden Frank Kechele. Champion Peter Elkmann überquerte die Ziellinie als Zweiter vor Michael Devaney, der Kechele in der letzten Kurve schnappte. Pascal Kochem sicherte sich mit Rang fünf den Rookie-Titel, Kevin Fank reichte ein 13. Platz für den Gewinn der Trophy-Wertung.
Der wiederum begann ab dem fünften Umlauf, den Rückstand auf den Führenden zu reduzieren, nach zehn Runden trennten die beiden nur noch eine Sekunde. Als Dritter lauerte Peter Elkmann im Windschatten von Tung, während Michael Devaney als Vierter den Anschluss an die Top3 in der Anfangsphase verloren hatte.
Fünf Minuten vor Schluss fanden sowohl Ho-Pin Tung als auch Peter Elkmann einen Weg vorbei am Leader Frank Kechele, der sich wegen eines übersteuernden Autos ohne Fremdeinwirkung drehte. Tung und Elkmann fuhren sofort einen Vorsprung von einigen Sekunden raus, während sich Frank Kechele gegen die Angriffe von Vize-Champion Michael Devaney wehren musste. In der letzten Kurve presste sich der Ire noch an Kechele vorbei und sicherte sich den letzten Podestplatz hinter dem Sieger Ho-Pin Tung und Peter Elkmann.
In der Rookie-Wertung reichte Pascal Kochem der fünfte Rang, um sich gegen Frank Kechele und Martin Hippe durchzusetzen. Bereits in der zweiten Runde fiel eine Vorentscheidung um den Titel in der Trophy-Wertung. Kevin Fank überholte Christer Jöns, wenig später verlor der Wiesbadener nach einem Dreher weitere zwei Plätze und fuhr nur noch auf Rang 16. Fank, der mit einem Vorsprung von neun Zählern in das letzte Saisonrennen ging, durfte sich somit über den Titel des besten Trophy-Piloten freuen.
Ho-Pin Tung:
Das Rennen war nicht einfach. Ich hatte lange keinen Grip, da konnte Frank
Kechele wegfahren. Später bin ich ihm immer näher gekommen und habe
Druck gemacht. Als er einen Fehler machte, bin ich vorbeigezogen. Unser Auto
war das ganze Wochenende richtig gut, ich war richtig schnell. Ich musste
im Rennen nur aufpassen, dass ich keinen Fehler mache, was mir gelungen ist.
Peter Elkmann:
Mein Start war relativ gut. Auch mein Auto lag gut, dafür ein Kompliment
an mein Team Jo Zeller Racing. Ich konnte Ho-Pin gut folgen, aber er hat keinen
Fehler gemacht. Letztendlich bin ich meinen zweiten Platz nach Hause gefahren,
denn ich wollte keine Harakiri-Aktion gegen Ho-Pin riskieren.
Michael Devaney:
Wir hatten ein paar Veränderungen am Auto gemacht, aber es wurde dadurch
nervöser. Im Laufe des Rennens wurde es allerdings besser. In der letzten
Kurve wollte ich an Frank Kechele vorbei und habe einen Angriff riskiert.
Es hat gereicht. Ich bin happy, die Saison mit einem Podium abzuschließen.
Kevin Fank:
Mein Start war in Ordnung, ich bin Christer direkt gefolgt. Noch in der ersten
Runde habe ich ihn überholt und war Erster der Trophy. Irgendwann war
Christer nach einem Dreher nicht mehr hinter mir. Dadurch wurde mein Leben
etwas leichter. Ich freue mich über den Trophy-Titel, es war allerdings
nicht einfach. Es war vor allem Am Saisonende ein spannender Kampf zwischen
mir und meinem Teamkollegen Christer Jöns.