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Doppelsieg beim Gastspiel
Zum Saisonausklang nahmen einige Piloten des RECARO Formel-3-Cup am Rheintalrennen in Hockenheim teil, das als Finallauf sowohl zur Österreichischen Formel-3-Meisterschaft als auch zum Austria Formel-3-Cup zählte. Die Siege gingen an zwei Piloten aus dem RECARO Formel-3-Cup: an Martin Hippe und Harald Schlegelmilch, deren Team HS Technik Motorsport damit einen Doppelsieg feiern konnte
In den beiden Zeittrainings machte Martin Hippe seine Siegambitionen bereits klar: Er klassierte sich jeweils knapp hinter Michael Herck, der als Einziger mit einem Dallara-Opel des Baujahres 2005 unterwegs war. „Da habe ich schon gesehen, dass ich trotz meines älteren Dallara mit Michael Herck mithalten kann“, war der Essener optimistisch.

Im ersten Lauf zeigte sich, dass Hippe mit seiner Einschätzung Recht hatte. Am Start überrumpelte er Herck und setzte sich in Führung. Die baute er in den ersten drei Runden stetig leicht aus, bis das Duo auf die ersten zu Überrundenden auflief. „Da wir hier mit vielen verschiedenen Formel-Autos in einem Rennen gefahren sind, dauerte es nicht lange, bis man mitten in den Überrundungen steckte“, erzählte Hippe. „Dabei holte Michael wieder auf und war direkt in meinen Rückspiegel.“ Beide lieferten sich ein spannendes Rennen, in dem sie kurz vor Schluss sogar nebeneinander über die Zielgeraden fuhren. „Aber da Michael außen war, konnte ich den Angriff locker anwehren“, sagte Martin Hippe hinterher. Nach 14 Runden wurde er vor Michael Herck als Sieger abgewinkt, sein HS-Teamkollege Harald Schlegelmilch folgte als Dritter.

Der Lette bestritt in Hockenheim erst sein fünftes Formel-3-Rennen und stand zum ersten Mal auf dem Podest. „Ich bin nicht ganz zufrieden“, gab er im Ziel zu Protokoll. „Mein Motor hatte ein Problem, mit fehlte Topspeed. Zudem war die Schaltwippe nicht ganz in Ordnung.“ Vierter im Ziel war Norman Knop, der einen Dallara-Opel vom Team Leipert Motorsport pilotierte. Der 17-jährige Rookie überholte Schlegelmilch am Start, dann verstellte sich beim Räubern über die Kerbs aber in der ersten Kurve schon sein Rückspiegel. „Ich konnte nur noch die Airbox sehen“, so Knop, der auf den Angriff von Schlegelmilch deshalb nicht reagieren konnte. „Er war aber auch schneller als ich“, gab er ohne Umschweife zu. Da im Austria Formel-3-Cup nur Autos bis Baujahr 2004 zugelassen sind, wurde Michael Herck mit seinem Dallara F305 in dieser Wertung nicht berücksichtigt. Das brachte Norman Knop seinen ersten Podestplatz in der Formel 3.

Am Start zum zweiten Rennen sprang das Auto vom Pole-Sitter Michael Herck nicht an. Harald Schlegelmilch erwischte den besten Beginn und kam als Erster vor Martin Hippe aus der ersten Runde zurück. „Ich wollte erst einmal meine Reifen auf Temperatur bringen und dann Harald angreifen“, so der Sieger des ersten Rennens über seine Taktik. Doch ihm kamen die wieder sehr früh anstehenden Überrundungen in die Quere: „Vor mir waren zwei langsamere Fahrer, die in einen Kampf miteinander verstrickt waren. Dummerweise musste ich denen durch das gesamte Motodrom folgen, so dass ich dabei sieben oder acht Sekunden auf Harald verlor.“ Auch wenn Hippe noch einmal bis auf 1,129 Sekunden an seinen Teampartner rankam, reichte es für ihn nicht mehr. „Macht nichts, mein Speed war gut und ich bin die schnellste Runde gefahren. Und wenn schon nicht ich gewinne, dann freue ich mich, wenn mein Teamkollege Erster wird. So bleibt es wenigstens im Team.“ Der 17 Jahre junge Lette Harald Schlegelmilch durfte sich in seinem sechsten Formel-3-Rennen zum ersten Mal über den Pokal für den Sieger freuen. Hinter den beiden HS Technik-Piloten sah Normal Knop als ungefährdeter Dritter vor Wöss-Pilot Christopher Kuntz die Zielflagge.

Der Titel des österreichischen Formel-3-Meisters ging nach zehn Saisonläufen an den Belgier Michael Herck, der als einziger Fahrer eines aktuellen Dallara lediglich fünf Zähler mehr sammelte als Martin Hippe. Hippe und sein in der Gesamtwertung drittplatzierter Teamkollege Harald Schlegelmilch hatten sich allerdings nur für die vier letzten Saisonrennen eingeschrieben.

Im Austria Formel-3-Cup, der nur für Boliden bis zum Baujahr 2004 ausgeschrieben war und aus zwölf Rennen bestand, hat sich Florian Schnitzenbaumer durchgesetzt. Der ebenfalls im RECARO Formel-3-Cup gestartete Münchener aus der Mannschaft von Franz Wöss hielt seinen jungen Teampartner Christopher Kuntz mit fünf Punkten auf Distanz. Schnitzenbaumer reichten beim Finale in Hockenheim die Ränge fünf und sieben, da Kuntz als Sechster und Vierter nicht wesentlich mehr Zähler bekam. Hippe und Schlegelmilch schoben sich beim Finale noch vor den Italiener Luca Iannaccone, der auf den fünften Rang zurückfiel.

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