Bei der Befragung von 1.008 deutschen Motorsportinteressierten ab 14 Jahren
über bekannte Marken im Motorsport kam die Zigarettenmarke auf 53 Prozent.
Auf Platz zwei rangiert West etwas abgeschlagen mit 23 Prozent. Dahinter kommen
Shell (21 Prozent), BMW (17 Prozent) und Mercedes-Benz (16 Prozent). Ferrari
und Vodafone liegen mit jeweils zwölf Prozent gleichauf.
Das durch die EU verordnete Tabakwerbeverbot in der F1 ab Mitte des Jahres
zwingt die Tabakkonzerne zum Rückzug aus der Königsklasse und wird
die Sponsorenlandschaft verändern. Rein theoretisch könnten die
Tabakfirmen noch mit ihrem Logo vertreten sein, müssten ihren Schriftzug
aber weglassen. Diese Verordnung öffnet Tür und Tor für andere
Sponsoren wie z.B. Vodafone. Der globale Mobilfunkbetreiber will seine Präsenz
in der F1 weiter ausbauen und hat sein Engagement bei Ferrari bis 2006 bereits
vertraglich verlängert. McLaren-Mercedes hat in der Whiskey-Marke Johnnie
Walker bereits einen Nachfolger für den Ausstieg von West gefunden. Johnnie
Walker zahlt für seine Präsenz auf den McLaren 53 Mio. Euro pro
Jahr. Bei den anderen Teams wie Renault (Mild Seven), Jordan (Benson &
Hedges) und BAR (Lucky Strike) müssen erst potente Nachfolger gefunden
werden.
In den anderen Motorsportarten sind die Sponsoren von Bekanntheitswerten im zweistelligen Prozent-Bereich weit entfernt. In der Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM) müssen die Partner erst gesucht werden, anstatt dass hier jemand auf die Verantwortlichen, die Veranstalter der Internationalen Tourenwagen-Rennen (ITR), als Interessent zukommt. Doch die DTM braucht sich mit den Sponsoren nicht zu verstecken. Neben Vodafone gehören der ADAC, Blaupunkt, Bosch, Dekra, Dunlop und Hasseröder zu den sieben Serienpartnern der ITR. Vielleicht verdanken gerade Vodafone und Mercedes ihre Bekanntheit im Motorsport als Marke ihrem langjährigen Engagement in der kleineren DTM.