- Eine Hand hat Fernando Alonso bereits am WM-Pokal. Mit einem Sieg in Suzuka sicherte er sich einen fast uneinholbaren Vorsprung für das Saisonfinale
- Sieg für Alonso - Motorschaden bei Schumacher. Jetzt hilft nur noch ein Wunder
Dabei hatte alles so gut angefangen: Schumacher lag am Start hinter seinem Teamkollegen Felipe Massa, den er eingangs Runde 3 problemlos überholte und die Führung bis zu seinem Ausfall nicht mehr abgab. Alonso hatte es da schon schwieriger. Der amtierende Champion schnappte sich schon am Start Jarno Trulli und hing danach rundenlang hinter Ralf Schumacher fest, den er nach 13 Runden scheinbar spielend passierte. Die folgende Aufholjagd spülte nach seinem ersten Stopp an Massa vorbei auf Rang 2. Bis eben in jene 37. Runde, in der er den ausrollenden Spitzenreiter überholte.
Fernab des hochdramatischen Titelkampfes gab es einige wenige Highlights, die aber zumeist eher Tiefpunkte für die betroffenen Piloten waren. Der Start verlief weitestgehend glatt ohne Probleme. Nur Rubens Barrichello kam aus der ersten Runde mit einem beschädigten Frontflügel zurück, den er sich wohl im Kampf mit Nick Heidfeld kaputt fuhr. Noch mehr ging später am Spyker von Christijan Albers zurück. Der Niederländer hatte sich gerade im Oranje-Duell gegen Robert Doornbos durchgesetzt, als ihm seine Aufhängung und das gesamte Heck des Autos um den Helm flogen. Den Schlusspunkt des Rennens setzte Mark Webber, der seinen Williams in der Zielkurve in die Mauer fuhr.
Die volle Punktzahl von 10 WM-Punkten ging also an Fernando Alonso. Neben ihm standen der gegen Ende mit gebremstem Schaum fahrende Felipe Massa und Giancarlo Fisichella auf dem Podium. Damit konnte Renault auch seinen Vorsprung in der Konstrukteurswertung weiter ausbauen. In einem ansonsten langweiligen Rennen belegten Jenson Button, Kimi Räikkönen, Jarno Trulli, Ralf Schumacher und Nick Heidfeld die weiteren Punkteränge. Nico Rosberg ging als Zehnter ebenso leer aus wie Michael Schumacher. Dieser kam wenige Runden vor dem Rennende in der Ferrari-Box an und bedankte sich bei allen seinen Mechanikern und am Kommandostand bei den Ingenieuren - es schien fast so, als ob der erfolgreichste Rennfahrer aller Zeiten schon jetzt Abschied nahm; einen traurigen Abschied.(Adrivo.com)