- Wissenswertes aus dem Team Vodafone McLaren Mercedes vor dem Rennen in Bahrain
Vodafone McLaren Mercedes hat bei den Testfahrten im Februar in Bahrain an sechs Tagen insgesamt 4.280 Kilometer zurückgelegt. Dabei wurde an der Fahrzeugabstimmung gearbeitet und verschiedene Bridgestone-Reifenmischungen ausprobiert. Damit hat das Team bereits vor dem ersten Training eine Menge Erfahrungswerte speziell für diese Strecke. Am Freitag können sich Fahrer und Techniker deshalb auf die Rennabstimmung konzentrieren. Der Test in Bahrain gab auch Aufschluss darüber, wie sich das Auto bei hohen Außentemperaturen verhält, wie sie das Team bei den ersten drei Rennen in Australien, Malaysia und Bahrain angetroffen hat. In Malaysia war der Streckenbelag über 50 Grad heiß, bei Rennen in Europa sind es normalerweise 35 bis 40 Grad.
Wie werden die Autos in Bahrain beansprucht?
Der Kurs in Manama ist vor allem für die Bremsen eine der anspruchsvollsten
Strecken im Kalender. Zwischen den Geraden gibt es viele langsame Kurven,
da kühlen die Bremsen kaum ab. Das Material wird wie immer bei Hitzerennen
stark beansprucht. Der Streckenbelag wird über 50 Grad heiß, dadurch
sind guter Grip und Haltbarkeit der Bridgestone Reifen gefragt. Bei den Testfahrten
hat das Team die harte und die mittlere Mischung ausprobiert, beide funktionierten
gut.
Welchen Einfluss hat das Wetter auf das Rennen?
Bisher hat das Wetter in Bahrain keine große Rolle gespielt,
allerdings kann sich der Wind hier in der Wüste schnell ändern.
Manchmal wechseln die Bedingungen im Laufe eines Trainings, zum Beispiel wenn
Wind aufkommt und Sand auf die Strecke geblasen wird. Damit muss man während
des ganzen Wochenendes rechnen.
Wann kam das Team in Bahrain an?
Die meisten Teammitglieder kamen am späten Montagnachmittag
nach Bahrain; in der Nacht traf die Ausrüstung aus Malaysia ein. Am gestrigen
Dienstag begann das Einräumen der Boxen.
Fernando Alonso
Nach meinem ersten Sieg für Vodafone McLaren Mercedes kann ich
das nächste Rennen in Bahrain kaum erwarten. Die Stimmung im Team ist
toll, alle wollen weiter um Punkte und Siege kämpfen. Doch wir wissen
auch, dass wir noch schneller werden müssen, und daran arbeiten wir mit
ganzer Kraft. Die Strecke in Bahrain ist – wie zuletzt auch der Kurs
von Sepang – sehr breit. Dadurch kann man in den Kurven verschiedene
Linien fahren, was das Überholen erleichtert und die Rennen spannender
macht. Da die Strecke von Manama in der Wüste liegt, ist es durch den
Sand neben der Ideallinie oft sehr rutschig. Deshalb muss man gerade beim
Überholen sehr vorsichtig sein. Im letzten Jahr habe ich in Bahrain gewonnen
und ich werde alles geben, diesen Erfolg mit meinem neuen Team Vodafone McLaren
Mercedes zu wiederholen. Bei den Tests vor der Saison haben wir hier gute
Erfahrungen gemacht. Seitdem wurde das Auto spürbar besser und ich bin
gespannt darauf, wie wir mit den neuen Entwicklungen in Bahrain aussehen werden.
Lewis Hamilton
Zwei Podiumsplätze zum Beginn meiner Formel-.1-Karriere sind
mehr, als ich je erwartet habe. Gemeinsam mit dem Team will weiter mein Bestes
geben und für ähnliche Ergebnisse kämpfen. Ich bin mir aber
auch bewusst, dass dies ein Traumstart in einem schwierigen Sport war. Wie
Malaysia wird Bahrain ein anstrengendes Rennen und eine neue Herausforderung
für mich. Zum ersten Mal in diesem Jahr komme ich hier auf eine Strecke,
auf der ich schon Rennerfahrung habe. 2004 habe ich in Bahrain im Dallara
Mercedes ein internationales Formel-3-Rennen gewonnen. Ich fahre hier sehr
gern. Am interessantesten finde ich den Abschnitt mit den schnellen Kurven
fünf und sechs. Hier muss man sehr präzise fahren, um eine gute
Rundenzeit zu erzielen.
Martin Whitmarsh, CEO Formula 1, Vodafone McLaren Mercedes
Wir sind mit guten Ergebnissen in die Saison gestartet, und die Führung
in beiden Weltmeisterschaften ist für alle im Team fantastisch. Dennoch
lehnt sich keiner in unserer Organisation zufrieden zurück. Wir haben
noch 15 Rennen und viel Arbeit vor uns, um unsere Leistungsfähigkeit
zu steigern. Unsere Gegner arbeiten genauso hart und es wird eine spannende
Saison. Mit dem Schwung aus den ersten Rennen werden wir weiter kämpfen.
Von Bahrain kehrt das Vodafone McLaren Mercedes Team nach Hause zurück
und bereitet sich auf die Europasaison vor, die am 13. Mai in Barcelona beginnt.
In den knapp vier Wochen bis dahin werden wir weiter an der Entwicklung des
MP4-22 arbeiten. Dabei fließen auch die Erfahrungen der ersten drei
Saisonrennen mit ein. Vom 30. April bis 2. Mai werden wir drei Tage auf dem
Circuit de Catalunya testen. Wir wollen den MP4-22 vor dem ersten Rennen in
Europa weiter deutlich verbessern.
Norbert Haug, Mercedes-Benz Motorsportchef
Der Doppelsieg von Fernando und Lewis am Ostersonntag in Malaysia
war eine schöne Belohnung für die harte Arbeit des ganzen Teams
in den vergangenen Monaten. Ein erster, zwei zweite und ein dritter Platz
in den ersten beiden Rennen der Saison sind ein guter Start in den Kampf um
beide Weltmeisterschaftstitel. Wir werden in unseren Anstrengungen jetzt aber
keineswegs nachlassen, sondern diese weiter steigern. Es folgen noch 15 Rennen,
das nächste gleich eine Woche nach unserem Doppelsieg am kommenden Wochenende
in Bahrain. Voraussichtlich wird das Qualifying wie das Rennen bei großer
Hitze ausgetragen, was ähnliche Anforderungen mit sich bringt wie zuletzt
in Malaysia. Über zwei Drittel einer Runde werden auf der 2004 in den
Kalender aufgenommenen Strecke unter Volllast gefahren. Durch die Streckencharakteristik
mit drei langen Geraden, die in langsame Kurven münden, und durch den
hohen Griplevel der Rennstrecke werden Bremsen und Reifen stark beansprucht.
Bei den Testfahrten im Februar in Bahrain haben wir über 4.800 Kilometer
zurückgelegt und wollen jetzt konzentriert versuchen, unsere Ergebnisse
aus den ersten beiden Rennen zu wiederholen.