- Wissenswertes zur Vorbereitung von Vodafone McLaren Mercedes auf den Grand Prix von Malaysia
Die meisten Teammitglieder, darunter das Management, Ingenieure, Mechaniker und Marketing-Mitarbeiter, flogen zurück. 28 Teammitglieder reisten direkt nach Malaysia weiter, da auf dem Sepang Circuit getestet wurde. Zwei weitere Mitarbeiter des Rennteams waren kurz in England, bevor sie ebenfalls für den Test nach Malaysia flogen. Das übrige Team reist ab diesem Sonntag nach Sepang.
Wo haben Fernando, Lewis und Pedro die Zeit seit dem letzten Rennen verbracht?
Fernando ist nach dem Australien Grand Prix nach Europa zurückgeflogen. Er fliegt am Montag nach Malaysia. Lewis flog von Melbourne nach Bangkok und verbrachte ein paar Tage in Koh Samui. Er kam am Montag, 26. März für den Test nach Sepang. Nach dem Testende heute verbringt er ein paar Tage auf Bali und kommt am Mittwoch zurück nach Kuala Lumpur. Pedro ist seit letztem Sonntag in Malaysia und testete gemeinsam mit Lewis. Der Spanier war nach Melbourne ein paar Tage in England und arbeitete mit dem Team am Entwicklungsprogramm.
Wie reagiert das Team auf die hohen Außentemperaturen in Sepang?
In Malaysia verfügt der Vodafone McLaren Mercedes MP4-22 über ein verbessertes Kühlungssytem, das auf die heißen Temperaturen bei diesem Rennen ausgelegt ist. In den Boxen werden Ventilatoren installiert, um den Technikern und Mechanikern die Arbeit in der großen Hitze zu erleichtern.
Haben die Fahrer ein besonderes Vorbereitungsprogramm?
Das Rennen in Malaysia ist wegen der dort herrschenden Hitze und Luftfeuchtigkeit körperlich sehr anstrengend. Bei einer Cockpittemperatur von über 50 Grad Celsius verlieren die Fahrer im Rennverlauf dreieinhalb bis vier Liter Körperflüssigkeit, das beeinträchtigt ihre Leistungsfähigkeit und Konzentration. Eine gute Vorbereitung stellt den Körper auf diese Bedingungen ein. Die Fahrer und anderen Teammitglieder müssen ihre Körper daran gewöhnen, mehr Flüssigkeit aufzunehmen, damit können sie den Verlust leichter ausgleichen. Es reicht allerdings nicht aus, einfach Wasser zu trinken. Um den Verlust an Mineralien und Salzen während des Renneinsatzes bei großer Hitze auszugleichen, wird eine Flüssigkeit mit einer hohen Konzentration an Elektrolyten verwendet. Diese ist auch während der weiteren Rennwochenenden der Saison fester Bestandteil des Ernährungsplans der Fahrer. Die Rehydration setzt sich während des Abends und des gesamten Wochenendes fort. Die Anpassung des Menschen an eine andere Zeitzone findet im physischen und psychischen Bereich statt. Ein leichtes Fitnessprogramm kombiniert mit einem angepassten Schlafrhythmus und einem geänderten Ernährungsplan ist dabei das beste Mittel. Je besser der Fahrer darauf vorbereitet ist, desto leichter kommt sein Körper mit diesem Stress zurecht. Der menschliche Organismus benötigt außerdem ungefähr drei bis vier Tage um sich an die Hitze zu gewöhnen. Nach seiner Ankunft in Malaysia wird Fernando mit seinem Trainer Tennis spielen. Zusätzlich steht noch leichtes Stretching- und Cardio-Training auf dem Programm. Lewis reiste von Melbourne direkt nach Thailand, wo die Bedingungen vergleichbar mit Kuala Lumpur sind und akklimatisierte sich dort durch Lauftraining und Fitnessübungen im Freien.
Fernando Alonso
Das war ein guter Saisonstart. Wir wussten, dass wir mit den Ferrari nicht
ganz mithalten konnten, aber wir haben das für uns bestmögliche
Resultat erzielt. Am Anfang der Saison ist es wichtig, viele Punkte einzufahren
und Podiumsplätze zu holen. Der Kurs in Sepang ist eine technisch anspruchsvolle
Strecke. In den schnellen Kurven kommt es vor allem auf eine gute Balance
und Aerodynamik an. Wir haben seit Australien viel getan, um den Abstand zu
verringern. Ich selbst habe gute Erinnerungen an Sepang – 2005 habe
ich hier gewonnen, im letzten Jahr wurde ich Zweiter. Das Rennen ist sehr
anstrengend für das Team und das Material wird extrem beansprucht. Wir
sind jedoch gut vorbereitet und nach der Pause seit Melbourne freuen wir uns
alle auf das nächste Rennen.
Lewis Hamilton
Mir gefällt die Strecke sehr gut. Die Kurven gehen fließend ineinander
über und man kommt hier in einen guten Rhythmus. Die Strecke ist breit
und das könnte für spannende Zweikämpfe sorgen. Bei den Testfahrten
in dieser Woche haben wir nicht nur ein paar Verbesserungen am Auto für
das nächste Rennen erarbeitet, ich habe auch die Strecke kennen gelernt
und kann den Grand Prix hier kaum erwarten. Mein Rennen in Australien war
ein Traumstart in meine Formel-1-Karriere, aber ich bin mir bewusst, dass
es nicht immer so gut läuft. Wir haben alles getan, um den Abstand zu
Ferrari zu verringern, und Fernando und ich werden alles geben, um das in
Malaysia umzusetzen.
Martin Whitmarsh, CEO Formula 1, Vodafone McLaren Mercedes
Wir freuen uns, beim zweiten Saisonrennen als WM-Spitzenreiter anzutreten,
aber wir müssen uns weiter steigern. Wir haben mit dem MP4-22 viel Erfahrung
gesammelt und sind in der Lage, unsere Leistungsfähigkeit zu verbessern.
Jetzt gilt es weiter hart und konzentriert zu arbeiten. Fernando und Lewis
feierten ein hervorragendes Renndebüt mit unserem Team und wir arbeiten
intensiv daran, den Schwung des Saisonauftakts in die nächsten Rennen
mitzunehmen.
Norbert Haug, Mercedes-Benz Motorsportchef
Nach dem guten Saisonauftakt in Melbourne mit den Plätzen zwei und drei
durch Fernando und Lewis freuen wir uns auf den Grand Prix von Malaysia. Wir
erinnern uns gerne an Kimi Räikkönen’s ersten Grand Prix Sieg,
den er 2003 in Sepang erzielte. Unser Team hat sich bei den Testfahrten vom
27. bis 30. März in Sepang auf den zweiten Grand Prix des Jahres vorbereitet
und wir haben weiter an der Verbesserung unseres technischen Pakets gearbeitet.
Auf dem Sepang Circuit werden völlig andere Bedingungen herrschen als
zuletzt in Melbourne. Mit Lufttemperaturen von annähernd 40 Grad und
sehr hoher Luftfeuchtigkeit werden die Technik insgesamt und die Motoren besonders
extrem gefordert, zumal sie im zweiten Rennwochenende zum Einsatz kommen.
Bei diesen schwierigen Bedingungen werden knapp 70 Prozent einer Runde unter
Volllast gefahren. Das Rennen ist stets eines der härtesten im ganzen
Jahr und auch für die Fahrer überaus beanspruchend. Malaysia ist
zu dieser Jahreszeit auch stets für Wetterkapriolen gut – die Wahrscheinlichkeit
für ein Rennen wie in der Sauna ist deshalb groß – Aufguss
inklusive.