- Dreitägige Tests in Barcelona (Spanien)
- Änderungen an Motor, Fahrwerk und Aerodynamik
- Interner Projektname „R13“
Seit der Saison 2004 engagiert sich Audi werksseitig in der DTM. Trotz des engen Reglements, das den Technikern nur wenig Spielraum lässt, hat sich seitdem eine Menge getan. Der jüngste Audi A4 DTM, der bei Audi Sport intern den Projektnamen "R13" trägt, hat nur noch wenig mit dem Meisterauto von 2004 zu tun, dem "R11".
Geblieben ist das Grundprinzip: Der A4 DTM ist ein reinrassiger Rennwagen
mit der Silhouette des Audi A4. Das Chassis besteht aus rund 28 Meter Stahlrohr,
wie es auch im Flugzeugbau verwendet wird. Der Pilot sitzt in einer Kohlefaserzelle,
die dem Monocoque eines Formel 1-Rennwagens ähnelt. Diese Kombination
garantiert höchste Sicherheit. Insgesamt besteht der Audi A4 DTM aus
rund 6.000 Teilen – Motor und Getriebe dabei nicht mitgerechnet. Liegen
alle Teile bereit, dauert das Zusammensetzen des Hightech-Puzzles rund 50
Stunden.
Angetrieben wird der Audi A4 DTM von einem V8-Motor mit vier Liter Hubraum
und 90 Grad Zylinderwinkel. Für die Saison 2007 wurde der Motor ein weiteres
Mal überarbeitet. Die Spitzenleistung von rund 460 PS blieb unverändert,
es steht jedoch über das gesamte Drehzahlband mehr Leistung und Drehmoment
zur Verfügung – vor allem dank einer Verringerung der inneren Reibung.
Der Schwerpunkt konnte gegenüber 2006 noch einmal abgesenkt werden. Zudem
wurde die Airbox modifiziert.
"Große Sprünge kann man in der DTM wegen des engen Reglements
nicht machen", betont Ulrich Baretzky, Leiter Motorentechnik bei Audi
Sport. "Umso erstaunlicher ist es, dass man Jahr für Jahr immer
noch etwas findet."
Das gilt auch für die Aerodynamik und das Fahrwerk. Der A4 DTM der
neuesten Generation, der Ende Februar 2007 in Almeria (Spanien) sein Roll-out
absolvierte und diese Woche drei Tage lang in Barcelona (Spanien) getestet
wurde, lässt sich vor allem von vorne auf den ersten Blick vom 2006er
Modell unterscheiden. Dafür sorgt eine geänderte Luftführung
an der Frontpartie.
Der neuen Front angepasst wurde die Durchströmung des Fahrzeugs. Generell
verbrachten die Techniker von Audi Sport viele Stunden im hauseigenen Windkanalzentrum,
um die Aerodynamik des A4 DTM weiter zu optimieren. "Der 2007er A4 DTM
generiert mehr Abtrieb, hat jedoch gleichzeitig einen besseren cw-Wert",
erklärt Wolfgang Appel, Leiter Fahrzeugtechnik bei Audi Sport.
Genauso intensiv wurde am Fahrwerk gearbeitet. So kommt unter anderem eine
neue Stoßdämpfervariante zum Einsatz. Zudem verlangen die neuen
Dunlop-Reifen eine andere Abstimmung.
Trotz der umfangreichen Maßnahmen ist 2007 für Audi in der DTM
ein Übergangsjahr: Bei Audi Sport wird bereits an der DTM-Version des
neuen A4 gearbeitet, die in der nächsten Saison zum Einsatz kommen soll.