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Heimspiel für die Rookies
Alexandros Margaritis und Pierre Kaffer, Burgbrohl und Bonn, reden im Vorfeld Ihres ersten DTM-Heimrennes über Ziele etc.

Zwei junge, schnelle Fahrer haben auf dem Nürburgring Heimrecht:
Alexandros Margaritis (AMG-Mercedes C-Klasse, 20 Jahre) und Pierre Kaffer (Audi A4 DTM, 28 Jahre) absolvieren beide in Vorjahresfahrzeugen ihre erste
DTM-Saison. Der Burgbrohler Pierre Kaffer brachte es im „Audi Gebrauchtwagen Plus“ mit fünf Punkten dabei auf Position zwölf in der Gesamtwertung. Der Bonner Margaritis blieb im knallorangen Trekstor-Mercedes von Mücke Motorsport bislang punktelos. Beste Gelegenheit also, beim Heimspiel die eigene Klasse zu zeigen und zählbare Ergebnisse einzufahren.


Pierre Kaffer - kein Grund zur Skepsis

??? Der Nürburgring ist für Sie beide das Heimrennen. Existiert in einer Top-Klasse wie der DTM überhaupt so etwas wie ein Heimvorteil?
Alexandros Margaritis: „Wer in der DTM fährt, kennt die Strecken aus dem eff-eff. Insofern sehe ich rein fahrerisch keinen Vorteil. Der Heimvorteil liegt aber in der zusätzlichen Motivation, weil Familie und Freunde vor Ort sind und einen anfeuern. Und bei aller Professionalität in der DTM: Die fünf oder zehn Minuten für das persönliche Gespräch nimmt man sich dann natürlich.“
Pierre Kaffer: „Einen echten Heimvorteil hätte ich wohl nur, wenn wir die Nordschleife fahren würden. Auch bei mir haben sich viele Bekannte und Angehörige
angemeldet – da will man natürlich glänzen. Ich werde wohl einige Bekannte endlich einmal wieder sehen, die ich lange nicht mehr getroffen habe. Mein Job ist eben damit verbunden, dass ich viel unterwegs bin.“

??? Als Piloten aus der Nürburgring-Region sind Sie die vielleicht geeignetsten Analysten für die Strecke. Welche Schlüsselstellen gibt es?
Pierre Kaffer: „Die erste Kurve, wo über eine Kuppe in die Spitzkehre hinein angebremst wird, ist vielleicht die größte Schlüsselstelle. Gerade in der anschließenden Mercedes-Arena braucht man Abtrieb, und der Audi A4 hat Downforce. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Schikane, wo es eine besondere Würze hat, Konkurrenten auszubremsen.“
Alexandros Margaritis: „Der Nürburgring hat sich in den vergangenen Jahren immer wieder verändert. Der letzte große Schritt war dabei sicherlich die Mercedes-Arena. Den ersten Teil der Strecke mit den vielen langsamen Kurven halte ich für entscheidend – in diesen Passagen kann man am meisten Zeit verlieren oder gewinnen. Wer dort die beste Abstimmung hat und den meisten Grip findet, ist klar im Vorteil.“


Alexandros Margaritis freut sich auf Heimrennen


??? Bei alle Unterschieden im Werdegang verbindet Sie der Status des Rookies in der DTM. Was war es für ein Gefühl als sich herausstellte, dass Sie in der Saison 2005 in der DTM antreten würden?
Alexandros Margaritis: „Bei mir hat es sich erst sehr spät – nach einem DTM-Test im Februar – entschieden. Danach wurde ich in den Mercedes- Benz-Kader aufgenommen, womit ich gar nicht gerechnet hatte. Ich habe immer davon geträumt, einmal in der DTM zu fahren, und es ging in Erfüllung. Ich war einfach überglücklich.“
Pierre Kaffer: „Mir ging es ähnlich wie Alexandros. Ich durfte im vergangenen Jahr einen R8 testen und wurde dann in die Audi-Familie aufgenommen. Es war einfach riesig, mit Allan McNish als Teampartner auf einem der erfolgreichsten Sportwagen im Langstreckensport anzutreten. Danach in die DTM zu wechseln war phantastisch. Früher war mein Ziel die Formel 1. Aber ich muss ehrlich sagen, dass ich mich bei Audi in der DTM so wohl fühle, dass ich die Situation nicht ändern wollte.“

? Wie ist die Perspektive für das Rennen auf dem Nürburgring?
Pierre Kaffer: „Ich freue mich schon sehr auf den Nürburgring. Ich rechne mir schon einen kleinen Vorteil aus, weil ich denke, dass wir in manchen Passagen dort gut aussehen werden. Das Qualifying ist immer sehr, sehr eng und es gehört auch ein wenig Glück dazu. Aber ich bin zuversichtlich und hoffe, den einen oder anderen Punkt mit nach Hause zu nehmen.“
Alexandros Margaritis: „Für mich als jüngsten Fahrer der Serie ist es wichtig zu zeigen, dass ich mithalten kann. Auf dem Nürburgring sah ich bis jetzt in jeder Serie ganz gut aus. Ich hoffe, dass ich das fortsetzen und um die Top 10 mitkämpfen kann.“

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