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Ekström gewinnt DTM-Krimi auf dem EuroSpeedway

Hochspannung auf dem EuroSpeedway Lausitz im Kampf um den DTM-Titel 2005. Der amtierende Champion und Audi-Pilot Mattias Ekström siegte nach einem packenden Rennen vor seinem härtesten Konkurrenten Gary Paffett (DaimlerChrysler Bank AMG-Mercedes).
Der Schwede führt nun in der Gesamtwertung zwei Rennen vor Ende der Saison mit einem Punkt vor Paffett. Als Dritter überfuhr Ekströms Teamkollege Tom Kristensen nach 48 Runden und 165,216 Kilometern die Ziellinie. Der von Platz eins ins Rennen gestartete Mercedes-Benz-Fahrer Jamie Green musste das Rennen in Runde 29 wegen Bremsproblemen als Zwölfter frühzeitig aufgeben.

67.000 Zuschauer auf dem EuroSpeedway Lausitz sahen Tourenwagensport auf hohem Niveau. Die beiden Führenden der DTM-Gesamtwertung Ekström und Paffett stahlen der Konkurrenz die Show. Bereits in der ersten Kurve setzte sich Ekström mit seinem Audi A4 DTM hinter die Opel-Piloten Heinz-Harald Frentzen und Manuel Reuter auf Position drei. Paffett, von Platz sieben gestartet, hatte bereits nach vier Runden auf Ekström aufgeschlossen und lieferte sich bis zur Zieldurchfahrt ein hochklassiges und äußerst faires Duell mit dem Schweden. Stoßstange an Stoßstange verteidigte Ekström 42 Runden lang seine Position und holte sich am Ende seinen achten DTM-Sieg und erneut die Führung in der Gesamtwertung. Vor dem Rennen in der Türkei in zwei Wochen führt der 27-Jährige (69 Punkte) mit einem Punkt Vorsprung vor Paffett. Seit dem dritten Lauf der Saison im belgischen Spa wechselte die Führung in der Gesamtwertung nach jedem Rennen zwischen Paffett und Ekström.

Hinter dem Drittplatzierten Tom Kristensen (Audi Sport Team Abt) sicherten sich der Franzose Laurent Aiello und sein Teamkollege Manuel Reuter in ihren Opel Vectra GTS V8 die Plätze vier und fünf. Laurent Aiello fuhr im drittletzten Rennen seiner Karriere zum ersten Mal in diesem Jahr unter die Top Fünf. Der Franzose gab am Rande des DTM-Laufes auf dem EuroSpeedway Lausitz seinen Rücktritt aus dem Motorsport am Ende der Saison bekannt.

Nach seinem guten zweiten Startplatz kollidierte Opel-Pilot Heinz-Harald Frentzen in der 43. Runde auf Platz sechs liegend mit der AMG-Mercedes C-Klasse von Jean Alesi. Der Franzose erhielt daraufhin eine Durchfahrtsstrafe. Frentzen verlor eine Position und fuhr hinter Alesis Teamkollegen Bruno Spengler auf Platz sieben, Alesi wurde Achter.

Publikumsliebling Mika Häkkinen berührte im Kampf um Position acht in Runde 14 den Audi A4 DTM von Christian Abt. Der zweifache Formel-1-Weltmeister landete im Ziel auf Rang zwölf.

Der zehnte und vorletzte DTM-Lauf des Jahres findet am 2. Oktober auf dem Istanbul Speedpark in der Türkei statt. Der Hockenheimring ist am 23. Oktober Austragungsort des diesjährigen Finales der DTM.

Stimmen zum Rennen
Mattias Ekström (Sieger, Audi Sport Team Abt Sportsline):
„Das war heute wie 50 Runden Qualifying. Meine Strategie war, so schnell wie möglich zu fahren, ohne einen Fehler zu machen. Das hat ganz gut geklappt. Das Team, mein Auto und ich sind heute die Gewinner. Das Rennen war sehr hart, denn ich hatte Gary die ganze Zeit im Nacken. Dank der guten Boxenstopps und der Strategie habe ich heute gewonnen.“

Gary Paffett (2. Platz, DaimlerChrysler Bank AMG-Mercedes):
„Mattias und ich haben heute gezeigt, weshalb wir die Führenden in der Meisterschaft sind. Es war eines der fairsten und engsten Rennen der Saison. Eigentlich gab es nur zwei Möglichkeiten, an Mattias vorbei zu kommen. Entweder er macht einen Fehler oder ich räume ihn von der Strecke. Aber das ist nicht der Stil und das Niveau, wie wir zwei miteinander umgehen. Platz zwei ist ein tolles Ergebnis, da ich von Startplatz sieben ins Rennen gegangen bin. Allerdings war mir schon vorher klar, dass ich hier hätte gewinnen müssen, um vor Ekström ins Ziel zu kommen.“

Tom Kristensen (3. Platz, Audi Sport Team Abt):
„Ich hatte heute die beste Sicht auf das Duell an der Spitze. Ekström und Paffett zeigten beide eine Super-Leistung, da wäre ich gerne vorne mit dabei gewesen. Allerdings hatte ich ein Kupplungs-Problem beim zweiten Boxenstopp und so ging beim Anbremsen der Motor aus. Das hat Zeit gekostet.“

Laurent Aiello (4. Platz, Team OPC):
„Es war ein großes Rennen für mich. Zu wissen, dass es das drittletzte Rennen meiner Karriere ist, war schon ein seltsames Gefühl. Den Start ging ich etwas zu konservativ an, da ich Gary nicht in die Quere kommen wollte, gegen Ende des Rennens hatte ich einen tollen Kampf mit Kristensen.“

Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich:
„Das waren ganz tolle Rennrunden. Die Dichte an der Spitze, die harten und gleichzeitig fairen Zweikämpfe waren super anzuschauen. Hier wurde in sauberer und fairer Weise Motorsport vom Feinsten gezeigt. Ich bin stolz, in dieser Meisterschaft dabei zu sein. Mattias Ekström ist ein fehlerfreies Rennen gefahren. Das Team hat eine hervorragende Leistung mit optimalen Boxenstopps abgeliefert, die Strategie ist aufgegangen. Es hat hier alles optimal zusammengepasst, so gewinnt man in der DTM.“

Mercedes-Benz-Motorsportchef Norbert Haug:
„Ich gratuliere Mattias Ekström und Gary Paffett zu diesem tollen Zweikampf. Gary konnte die ganze Zeit Druck machen, kam aber nicht vorbei. Er hat alles versucht, nur keinen unfairen Angriff. Das war wirklich Motorsport vom Feinsten und wahrscheinlich eines der spannendsten Rennen der Motorsportgeschichte.”

Opel-Motorsportchef Volker Strycek:
„Letztendlich überwiegt bei mir die Freude. Drei Autos unter den ersten Sieben zu haben ist ein tolles Ergebnis. Wir hatten aufgrund eines Stromausfalls am Kommandostand irgendwann nicht mehr die Möglichkeit, unsere Strategie zu ändern. Laurent Aiello hat gezeigt, dass er bei freier Strecke auf die Spitze aufschließen konnte. Wir sind mit dem Ergebnis heute zufrieden. Was uns in Istanbul erwartet, wissen wir noch nicht. Wenn wir die gezeigte Leistung wiederholen können, sollte auch für die letzten beiden Rennen ein gutes Ergebnis möglich sein.“

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