Die Rennstrecke: Der Istanbul Racepark entstand bei Tepeören–Tuzla, etwa 80 Kilometer südöstlich von Istanbul. Die Bauarbeiten für die 5,338 Kilometer lange Strecke begannen am 10. September 2003. Der Kurs ist zwischen 14 und 21,5 Metern breit und hat sechs Rechts- sowie acht Linkskurven. Er wird gegen den Uhrzeigersinn befahren. Computersimulationen ergaben eine Höchstgeschwindigkeit von rund 260 km/h am Ende der Gegengeraden. Die Start-Zielgerade ist 655 Meter lang, die enge Haarnadelkurve hat einen Radius von 15 Metern. Die Formel-1-Premiere am 21. August in Istanbul gewann Kimi Räikkönen, sein Team McLaren Mercedes Kollege Juan Pablo Montoya wurde Dritter.
Zahlen und Fakten: Die DTM tritt am kommenden Wochenende erstmals zu einem Meisterschaftslauf in Asien an. Die von ihr abgeleitete ITC machte einen Ausflug auf den Kontinent, als das Saisonfinale 1996 in Suzuka ausgetragen wurde. Die beiden Rennen gewannen die Mercedes-Benz Fahrer Dario Franchitti und Bernd Schneider. 2004 wurde in Schanghai ein Einladungsrennen der DTM ausgetragen, Sieger Gary Paffett in der AMG-Mercedes C-Klasse.
Gewichtsverhältnis: Die 2005er-Fahrzeuge von Mercedes-Benz und Audi treten zum dritten Mal in Folge mit dem gleichen Gewicht von 1.070 Kilogramm an. Die Opel starten mit 1.030 Kilo.
Motorsport in der Türkei: Der türkische Motorsportverband TOMSFED wurde 1991 gegründet. Er verwaltet zurzeit etwa 1.000 lizenzierte Motorsportler, davon 156 Rundstrecken-Rennfahrer. Sie betätigen sich hauptsächlich bei Tourenwagen-Rennen und Markenpokalen. Vor dem Istanbul Racepark gab es bereits permanente Rennstrecken in Körfez und Izmir.
Kommentare
Gary Paffett (DaimlerChrysler Bank AMG-Mercedes, Zweiter beim letzten
Lauf auf dem Lausitzring):
„Der Istanbul Racepark ist für alle DTM-Fahrer Neuland, von daher
haben also alle die gleichen Voraussetzungen. Da unser Auto in dieser Saison
bisher auf allen Strecken sehr stark war, bin ich zuversichtlich, auch in der
Türkei eine gute Siegchance zu haben."
Jean Alesi (AMG-Mercedes, Achter auf dem Lausitzring
nach Durchfahrtsstrafe):
„An die Podiumsplätze in der Meisterschaft komme ich nicht mehr heran,
aber um den vierten Platz wird es zwischen Mika, Bernd, Jamie, mir und ein paar
anderen noch einen heißen Kampf geben. Ich bin meinen Fans am Ende dieser
Saison noch ein gutes Ergebnis schuldig, dafür will ich in Istanbul kämpfen."
Mika Häkkinen (Sport Edition AMG-Mercedes, Zwölfter
in auf dem Lausitzring mit nach unverschuldeter Kollision beschädigtem
Auto):
„Die neue Strecke ist eine anspruchsvolle Berg- und Talbahn, ähnlich
wie Spa. Ich mag solche Kurse, wie ich mit meinem Sieg dort gezeigt habe. Es
wäre toll für Mercedes-Benz den Premierenerfolg in Istanbul einzufahren."
Jamie Green (Salzgitter AMG-Mercedes, auf dem Lausitzring
wegen Bremsproblemen ausgefallen):
„Auf dem Lausitzring ist mir mit meiner ersten DTM-Pole-Position
ein perfektes Qualifying gelungen. Wenn ich das auch in Istanbul schaffe, und
dazu endlich einmal gut starte, dann kann ich aufs Podium fahren."
Bernd Schneider (Vodafone AMG-Mercedes, auf dem Lausitzring
wegen eines durch Wrackteile beschädigten Reifens ausgefallen):
„Istanbul ist für uns DTM-Fahrer eine neue Strecke, die wir nur aus
dem Fernsehen von der Formel-1-Übetragung kennen. Das ist eine interessante
Herausforderung und das gefällt mir. Ich will hier gut punkten, damit ich
hinter Gary der zweitbeste Mercedes-Fahrer in der Meisterschaft werde."
Mercedes-Benz Motorsportchef Norbert Haug:
„Die Charakteristik der neuen Rennstrecke ist interessant und
anspruchsvoll – vielleicht die schwierigste Strecke im Kalender. In Istanbul
kann die Vorentscheidung oder gar die Entscheidung im Titelkampf fallen, die
Wahrscheinlichkeit, dass sich alle auf die Entscheidung beim Saisonfinale in
Hockenheim freuen dürfen ist aber groß."