Facebook
• Studie weist Belastung der Team-Mitglieder durch verbleites Benzin nach
• Erkennbar höhere Bleikonzentrationen im Blut
• Kopfschmerzen, unerklärliche Müdigkeit, Konzentrationsstörungen sowie Muskelschwäche in Handgelenken und Fingern
Eine Studie an Mitgliedern von NASCAR-Rennteams hat ergeben, dass sie infolge der Verwendung von verbleitem Rennbenzin ("110 Leaded Racing Gasoline") erkennbar höhere Bleikonzentrationen im Blut haben als der Durchschnitt der Bevölkerung. Dies berichtet das Nachrichtenmagazin spiegel.de.

Die Ergebnisse der Studie sind durchaus beeindruckend. "Die Einzigen in den USA, die noch verbleiten Treibstoff benutzen, sind die Luftfahrt und der Rennsport", sagt Gregory Steele, Forscher am Indiana University Hospital in Indianapolis. Den Bleigehalt im Blut der Normalbevölkerung beziffert Steeles Kollege Joseph O'Neil mit heutzutage etwa zwei Mikrogramm pro 100 Milliliter. Bei den Nascar-Boxenteams lag er im Mittel bei neun Mikrogramm, und "19 von 47 Studienteilnehmern hatten Bleikonzentrationen von zehn Mikrogramm Blei pro Deziliter und mehr", so der Mediziner.

Diesen Schwellenwert wählten die Forscher aus Indianapolis ganz bewusst. Laut O'Neil müssen höhere Konzentrationen im Fall einer chronischen Blei-Aufnahme als gesundheitsschädlich angesehen werden. Das habe sich in Langzeituntersuchungen an Kindern gezeigt. Bei ihnen könne Blei zu Entwicklungsstörungen führen. Verlässliche Studien mit Erwachsenen gebe es leider nicht, sagt der Klinikarzt und räumt deshalb auch ein: "Ob nun acht, zehn oder 15 Mikrogramm bei den Nascar-Helfern kritisch sind, kann im Moment niemand sagen."

Jedenfalls klagten viele der Studienteilnehmer über Symptome, die mit Blei-Aufnahme in Verbindung gebracht werden. Nach den Protokollen waren das vor allem Kopfschmerzen, unerklärliche Müdigkeit, Konzentrationsstörungen sowie Muskelschwäche in Handgelenken und Fingern. Sie traten insbesondere bei Crew-Mitgliedern auf, die direkten Umgang mit dem Rennbenzin haben oder dem Abgas stärker ausgesetzt sind als andere. "Je höher der Bleigehalt im Blut, desto häufiger wurde auch von diesen Symptomen berichtet", resümiert O'Neil. "Das könnte ein Indiz für die Giftwirkung des verbleiten Benzins sein." Quelle: (Motorsport-Guide.com / www.spiegel.de)

Copyright © 1998 - 2024 Agentur Autosport.at 
Der Inhalt dieser Seite mit allen Unterseiten unterliegt, soweit nicht anders vermerkt, dem Copyright der Agentur Autosport.at. Texte, Bilder, Grafiken sowie alle weiteren Inhalte dieser Seite dürfen, weder im Ganzen noch teilweise, ohne unsere vorherige schriftliche Zustimmung vervielfältigt, verändert, weitergeleitet, lizenziert oder veröffentlicht werden.


Impressum - Datenschutz - Cookie Policy

Zum Seitenanfang