Facebook
Sulzer siegt vor Engelhart und Jagarinec
Jakubowics „Man of the race“!
Wie schon in Melk brauchte Norbert Sulzer zwei Anläufe, um seiner Favoritenrolle gerecht zu werden. Der Wiener, im ersten Lauf in Brünn am gestrigen Samstag „nur“ Zweiter hinter Christian Engelhart, drehte am heutigen Sonntag den Spieß um und sicherte sich den Sieg im vierten Lauf der TCCA-Saison!

Und wie gestern fiel die Vorentscheidung am Start – nur unter umgekehrten Voraussetzungen. Norbert Sulzer (Hoffmann Racing) kam deutlich besser weg als der Junior im Feld, der erst 18jährige Christian Engelhart (IPZ Aquila Racing) und übernahm noch vor der ersten Kurve die Führung. Dahinter konnte sich das Feld ohne größere Probleme einsortieren, Hannes Jagarinec (Hoffmann Racing) war Dritter, dahinter lagen Andreas Mairzedt (Remus Racing) und die beiden Gaststarter Dietmar Lackinger (TCCA-VIP-Auto) sowie Christian Strell (MSC Gamma Racing) – die Honda-Truppe spielte also auch heute ihre Überlegenheit auf der tschechischen Berg- und Tal-Piste aus.


© Robert May

Die beiden Kontrahenten des ersten Laufes, Hannes Danzinger im Alfa Romeo (Products4more) und Norbert Groer im Honda (IPZ Aquila Racing) bekämpften sich auch heute wieder, wobei es dieses Mal lobenswerterweise keinerlei Feindberührungen gab. Groer konnte das Rallye-Ass gleich am Start überrumpeln, nach wenigen Runden fiel er allerdings nicht nur hinter Danzinger, sondern auch hinter Alex Scheck (Seat Tappeiner Motorsport) zurück.

An der Spitze konnte Norbert Sulzer ein kleinen Vorsprung herausfahren, wirklich sicher fühlen durfte sich der Honda-Pilot dennoch nie: Markenkollege Christian Engelhart folgte ihm im Sekundenabstand und auch Hannes Jagarinec machte sein Versprechen wahr, noch einen Zahn zuzulegen und blieb Engelhart als Dritter dicht auf den Fersen. Der Junior fuhr unter dem Druck des Kärntners sogar die schnellste Rennrunde, blieb so knapp hinter Sulzer aber hauchdünn vor Jagarinec.

Etwas weiter hinten im Feld ging es derweilen munter zur Sache: Hannes Danzinger konnte Gastfahrer Christian Strell in der neunten Runde überholen, wenige Sekunden dahinter startete Martin Jakubowics (VW Rallyeteam Austria) bereits eine Runde davor eine sehenswerte Aufholjagd. Nachdem der junge Tourenwagenpilot gestern von der Performance seines Golf V Diesel doch sehr enttäuscht war, konnte er den Abstand zur Konkurrenz heute deutlich verringern und eine tolle Leistung an den Tag legen: Zuerst schnappte er sich Norbert Groer, dann schloss er mit konstant schnellen Rundenzeiten zu Alex Scheck auf und überholte ihn noch kurz vor Ende des Rennens. Dafür gab’s neben wichtigen Meisterschaftspunkten auch die begehrte Auszeichnung „Airnergy+ Man of the race“!

Der Sieg ging an Norbert Sulzer, der damit seine Führung in der Gesamtwertung behauptet. Dahinter lieferten Engelhart und Jagarinec ein unglaubliches Finish, in der letzten Runde fuhren die beiden Seite an Seite durch die Kurven, am Ende hatte Engelhart die Nase um nur zwei Zehntelsekunden vorne. Andreas Mairzedt und Dietmar Lackinger fuhren in den letzten Runden ein einsames Rennen und die Plätze vier und fünf nach Hause. Hannes Danzinger und der von ihm überholte Christian Strell kamen unmittelbar hintereinander, durch nicht einmal eine Sekunde getrennt, auf den Rängen sechs und sieben ins Ziel. Martin Jakubowics hatte zu diesem Zeitpunkt schon fast auf Strell aufgeschlossen und wurde Achter, Alex Scheck Neunter, Norbert Groer komplettierte nur vier Zehntel dahinter die Top-Ten. Etwas abgeschlagen waren die Seat-Piloten Hannes Schweiger und Alex Strohmer (beide Seat Tappeiner Motorsport), für sie sollte es bei den kommenden Rennen auf den Strecken in Slowenien (Cerklje) und Ungarn (Hungaroring) wieder besser laufen.

Nicht am Start war übrigens der Team-Boss von Hoffmann-Racing, Roman Hoffmann. Der gestrige Schaden am Honda Integra erwies sich bei genauerer Betrachtung als kapitaler Motorschaden, an eine Reparatur war nicht zu denken. Vielleicht steht Hoffmann ja aber schon beim nächsten Rennen in Slowenien (27. bis 29. Mai 2005) wieder am Start…


Endergebnis (nach 13 Runden):

1. Norbert Sulzer (D, Honda Civic) 32:40,437 Minuten
2. Christian Engelhart (Honda Civic) + 3,146 Sekunden
3. Johannes Jagarinec (Honda Civic) + 3,355
4. Andreas Mairzedt (Honda Civic) + 24,656
5. Dietmar Lackinger (Honda Civic) + 30,679
6. Hannes Danzinger (Alfa Romeo) + 47,410
7. Christian Strell (Honda Integra) + 48,388
8. Martin Jakubowics (VW Golf) + 52,530
9. Alexander Scheck (Seat Ibiza) + 57,314
10. Norbert Groer (Honda Integra) + 57,731
10. Hannes Schweiger (Seat Ibiza) + 1:29,611 Minuten
11. Alexander Strohmer (Seat Ibiza) + 2:35,663

Stand in der Meisterschaft (nach 4 von 12 Läufen):

1. Norbert Sulzer (Honda Civic) 60 Punkte*
2. Christian Engelhart (Honda Civic) 50*
2. Andreas Mairzedt (Honda Civic) 38
4. Johannes Jagarinec (Honda Civic) 34
5. Martin Jakubowics (VW Golf) 19
6. Hannes Schweiger (Seat Ibiza) 17
7. Norbert Groer (Honda Civic) 14
8. Hannes Danzinger (Alfa Romeo) 12
8. Alexander Scheck (Seat Ibiza) 12
10. Alexander Strohmer (Seat Ibiza) 6
11. Johann Eigenbauer (Honda Integra) 5

* je 1 Zusatzpunkt für die schnellste Runde (1. Lauf: Norbert Sulzer/2. Lauf: Christian Engelhart)


Fahrerstimmen:

Norbert Sulzer (1. Platz): „Der Start war echt gut, ich hab’s haargenau erwischt. Das war die halbe Miete, denn danach haben sich der Christian und der Hannes hinter mir so bekriegt, dass ich einen kleinen Vorsprung herausfahren konnte, das hat geholfen. Außerdem haben wir das Set-Up am Auto noch besser hinbekommen als gestern, mein Dank gilt dem gesamten Team! Jetzt bin ich schon sehr optimistisch für die weitere Saison.“

Christian Engelhart (2. Platz): „Ein super Rennen aber ein schlechter Start. Ich bin wirklich schlecht weggekommen. Und dann war Hannes so unheimlich stark. Ich hatte alle Hände voll zu tun, um ihn hinter mir zu halten, musste fast permanent Kampflinie fahren. Dadurch ist uns auch der Norbert entwischt. Zum Schluss hab’ ich schon geglaubt, ich kann den zweiten Platz nicht halten, meine Vorderreifen bauten ab und einen kleinen Schnitzer hatte ich auch noch drinnen. Dann sind wir fast bis zur letzten Kurve nebeneinander gefahren, es war unglaublich!“

Hannes Jagarinec (3. Platz): „Endlich war ich von den Rundenzeiten her voll dabei, genau das hab’ ich mir vorgenommen! Der Kampf mit Christian war hart, aber super fair, ich bin sehr zufrieden und glücklich nach diesem Wochenende. Mein besonderer Dank gilt meinem Team und meinen Mechanikern, die haben wirklich eine super Leistung gebracht!“


Copyright © 1998 - 2024 Agentur Autosport.at 
Der Inhalt dieser Seite mit allen Unterseiten unterliegt, soweit nicht anders vermerkt, dem Copyright der Agentur Autosport.at. Texte, Bilder, Grafiken sowie alle weiteren Inhalte dieser Seite dürfen, weder im Ganzen noch teilweise, ohne unsere vorherige schriftliche Zustimmung vervielfältigt, verändert, weitergeleitet, lizenziert oder veröffentlicht werden.


Impressum - Datenschutz - Cookie Policy

Zum Seitenanfang