- Di Resta gewinnt in Barcelona sein zweites DTM-Saisonrennen vor Timo Scheider und Bernd Schneider
- Mathias Lauda muss nach nur vier Runden seinen DTM-Boliden abstellen, Ralf Schumacher erobert mit Platz 8 seinen zweiten DTM-Punkt
- Nach Aufnahme der Bautätigkeiten am Österreich-Ring arbeitet die DTM an einem Comeback für 2010
Di Resta: “Das Rennen war fantastisch, aber eigentlich ist das ganze Wochenende perfekt gewesen. Auch beim Qualifying war das Auto schon sehr gut, nur ich bin noch nicht ganz zurecht gekommen. Im Rennen konnte ich dann von Anfang an Druck auf Timo ausüben und es war nur eine Frage der Zeit, bis ich vorbeikomme. Das liegt natürlich auch am Team, das sich perfekt weiter entwickelt hat. Wir hatten jetzt eine gute Serie und in den letzten beiden Rennen werden noch zwanzig Punkte vergeben – und die will ich mir holen. Am Schluss möchte ich nämlich ganz oben stehen.“
Timo Scheider: „Paul war sehr stark heute und im Endeffekt zu gut für
uns. Aber am Ende gewinnt bekanntlich der mit den meisten Punkten. Deswegen
habe ich auch aufgemacht, als Paul an mir vorbeigehen wollte, denn dabei ein
Risiko einzugehen wäre dumm gewesen. In den letzten beiden Rennen ist
Paul jetzt klarerweise unser härtester Gegner.“
Bernd Schneider: „Ich hatte leider einen schlechten Start. Eigentlich
war geplant, dass Paul erster wird und ich zweiter. Meine Saison hatte ja
schlecht angefangen und ich bin erst in den letzten Rennen so richtig in Fahrt
gekommen. Daher heißt es auch für die nächsten beiden Rennen:
angasen und gewinnen.“
Für Mathias Lauda (Pixum AMG Mercedes C-Klasse) gab es beim DTM-Lauf in Barcelona leider kein Happy End. Der 27-jährige Salzburger mit Wohnsitz Barcelona erwischte zwar einen sehr guten Start und kam von Platz 15 auf den zwölften Rang nach vorne, kämpfte in der Folge aber mit extremem Leistungsverlust. In der vierten Runde rutschte ihm dann noch Katherine Legge (GB/Audi A4 DTM) in den Wagen. Lauda: „Ich war bereits auf dem Weg in die Box. Der Unfall hat nichts mit meinem Ausfall zu tun. Ich hatte einfach keine Leistung mehr. Natürlich ist es frustrierend, wenn man beim Heimrennen nach nur vier Runden den Motor abstellen muss.“
Der Wahl-Salzburger Ralf Schumacher (Trilux AMG Mercedes C-Klasse) belegte nach einem ambitionierten Rennen und einigen gelungenen Überholmanövern den ausgezeichneten achten Gesamtrang, womit er in seinem Debütjahr seinen zweiten Punkt in der DTM erobern konnte: „Wir wussten, dass unser Auto im Rennen gut sein würde. Mein Start war sehr gut. Er hätte aber noch besser sein können, denn als ich innen an meinem Teamkollegen vorbei wollte, bin ich auf die dreckige Spur gekommen und das hat Zeit gekostet. Aber ein eroberter Punkt ist natürlich schon sehr zufrieden stellend.“
Die Mitteilung, dass bereits nächste Woche mit dem Umbau am Österreichring in Spielberg begonnen wird, wurde in der Führungsebene der DTM mit großer Freude aufgenommen. Schon lange bemüht sich die populärste deutsche Motorsport-Rennserie um eine Rückkehr nach Österreich. „Wir begrüßen es sehr, dass es zu einer Einigung gekommen ist. Wir werden alles daran setzen, dass wir 2010 wieder in Österreich fahren“, erklärt ITR-Chef Hans-Werner Aufrecht. Als die DTM 2003 zum bislang letzten Mal am Österreichring gastierte, zählte man 60.000 Besucher.
Der zehnte und zugleich vorletzte Lauf zur DTM findet am 5. Oktober in Le Mans (Frankreich) statt.